Sunflower Clock

Das Design

Raffinesse in geschichtetem Birkenholz: Als wahrer Klassiker unter den Vitra Wanduhren vereint die Sunflower Clock Ästhetik und Funktionalität, indem sie das Zeitablesen auf eine filigran gearbeitete Holzblume verlagert. Die George Nelson Uhr von 1958 gehört in die Reihe der Wallclocks, die der Designer in den Jahren 1948 bis 1960 für die Howard Miller Clock Company entworfen hat. Howard Miller, Sohn des Möbelvertreibers Herman Miller, hatte im Schwarzwald das Uhrmacherhandwerk erlernt – und in der Clock Company als Ableger der Hermann Miller Furniture Company die Möglichkeit, sein technisches Know-how auszuleben. George Nelson, seit 1945 bei Hermann Miller Kreativ-Direktor, lieferte das innovative Design der Wanduhren. Vitra legt die Wallclocks – skulpturale Gebilde, die sich einer Vielfalt an Formen und Materialien bedienen und an Sterne, Sonnen oder Blumen erinnern – seit den 1990er Jahren neu auf und hat mit den Nelson Uhren eine formvollendete Alternative zu herkömmlichen Wanduhren im Sortiment. Die kunstvollen Gebrauchsgegenstände überzeugen zudem durch ein hochwertiges Quarzuhrwerk.

Auswahl der George Nelson Wallclocks von Vitra

Designer

Nach dem Architekturstudium in Yale kam George Nelson Anfang der 1930er Jahre bei einem Stipendium in Rom mit der klassischen europäischen Moderne in Kontakt, deren Bauten und Protagonisten wie Mies van der Rohe, Le Corbusier und Walter Gropius ihn nachhaltig beeinflussten. Die modernistische Überzeugung, dass Design eine Möglichkeit sei, die Welt besser zu machen, prägte seine anschließende Arbeit für das Magazin „Architectural Forum“ und seine 1944 erschienenen Grundsatzartikel über Wohnungsbau und Möbeldesign. Seit 1945 Designdirektor der Herman Miller Furniture Company, wurde er wegweisend für die Entwicklung des amerikanischen Designs: Charles & Ray Eames, Isamu Noguchi, Alexander Girard und viele andere hat er für den Möbelhersteller entdeckt und auf diesem Weg für Realisierung und Verbreitung ihrer Designs gesorgt. Zudem betrieb Nelson sein eigenes Studio, in dem Entwürfe wie die Vitra Sunflower Clock entstanden, die für das „Mid-Century-Modern“ prägend geworden sind. Seit 1957 bestand eine enge Zusammenarbeit mit dem Schweizer Möbelhersteller Vitra, die nach seinem Tod 1989 durch den Übergang des George Nelson Archivs an das Vitra Design Museum besiegelt wurde.

Die Sunflower Clock Black ist eine Edition des Vitra Designklassikers von 2014.

Hersteller

Die Designs von George Nelson, so auch Nelsons Uhr Sunflower Clock, sind eng mit Vitra assoziiert. Nachdem die Herman Miller Furniture Company die Wall-Clocks-Reihe in den 1980er Jahren eingestellt hatte, gab es in den 90er Jahren eine Wiederaufnahme durch den Schweizer Möbelhersteller Vitra, mit dem Nelson auch zu Lebzeiten eng verbunden war. Die Ideale Vitras und George Nelsons sind in weiten Teilen analog: Design wird hier als Möglichkeit betrachtet, die Welt besser zu machen, Gegenständen des Alltags wird ein Wert verliehen, der hilft, den Wert des Alltags selbst zu erschließen. Vitra ist auch die europäische Verbreitung der Ideen von Ray & Charles Eames zu verdanken; ebenso prägen Verner Panton, Alexander Girard sowie zeitgenössisch Jasper Morrison, Maarten van Severen und Hella Jongerius das Sortiment. Der Vitra Campus und das Vitra Design Museum leisten dabei einen wichtigen Beitrag zu Wahrnehmung, Realisierung und Innovation modernen und zeitgenössischen Designs.

Eines der beliebten Vitra Accessoires, die Sunflower Wallclock

Herstellung

Die Formvollendung der Vitra Sunflower Clock wird durch geschichtetes und gebogenes Birkenholz erreicht. Dieses wird in feinen Linien aufwendig zu einer Blüte geformt, die den als solchen grundsätzlich funktionalen Gegenstand schließlich zur floralen Wanddeko avancieren lässt. In Kombination mit den Metallzeigern entsteht eine Gestalt, die schlicht und innovativ zugleich ist. Prinzipiell einfach, besteht die Außergewöhnlichkeit der George Nelson Uhr in der Idee, die ihrer Formung zugrunde liegt, und so wie bei allen Designs der Reihe namensgebend war. Die Vitra Wanduhren werden wie die meisten Vitra Produkte zu einem großen Teil in Handarbeit gefertigt. Mit der Sunflower Clock ist dem Nachhaltigkeitsprinzip des Schweizer Herstellers, der auf hochwertige Rohstoffe setzt, Genüge getan: Die entstehenden Vitra Accessoires und Möbel sind langlebig – sowohl materiell als durch ihren Wert als zeitlose Klassiker.

George Nelson designte neben der Sunflower Clock viele andere Objekte, die zu Ikonen der amerikanischen Mid-century-modern avancierten.

Zeitgeschehen

Wirtschaftlicher Aufschwung und der Glaube an die Zukunft gehen um 1950 in den USA Hand in Hand. In der Konsumgesellschaft spielten Form und Aussehen von Gebrauchsgegenständen eine zunehmend wichtige Rolle als Verkaufsargument. Modernes Design hielt so nicht nur übers Mobiliar, sondern auch über Objekte des alltäglichen Gebrauchs Einzug in die Haushalte. Vor diesem Hintergrund konzipiert George Nelson ein Programm von Alltagsgegenständen wie Leuchten, Uhren und anderen Wohnaccessoires. Unverkennbar spielt dabei die Formsprache des organischen Modernismus eine Rolle, der den Objekten eine Aura von Optimismus und Dynamik verleiht. Bis in die 1970er Jahre entstanden so Entwürfe wie die George Nelson Sunflower Clock, die zu Ikonen des modernen Designs geworden sind. Seit den 1990er in Produktion bei Vitra, lancierte der Designermöbelhersteller 2013 im Rahmen der Black Collection dann eine Variante der Nelson Wanduhr in schwarz lackierter Esche, die Sunflower Clock Black.

Vitra stellt neben der Sunflower Clock u.a. auch George Nelsons Home Desk und die Night Clock her.