Uten.Silo II, Rot
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Details
Produktart | Aufbewahrungssystem |
Abmessungen |
Maße (1) Höhe: 68 cm (2) Breite: 52 cm (3) Tiefe: 6,5 cm |
Farben | |
Material | Korpus: ABS-Kunststoff Haken: Metall, vernickelt |
Ausführungen | Auch als Uten.Silo I erhältlich |
Lieferumfang | 1 Uten.Silo (Befestigungsmaterial und Dekoration sind nicht im Lieferumfang enthalten) |
Pflege | Bitte verwenden sie zur Reinigung der Kunststoffflächen ein weiches, feuchtes Tuch und ein mildes, neutrales Reinigungsmittel. |
Gewährleistung | 24 Monate |
Produktdatenblatt | Bitte klicken Sie auf das Bild, um detaillierte Informationen zu erhalten (ca. 0,2 MB). |
FAQ
Wir sind für Sie Mo.-Fr. 9-17 Uhr unter 0341 2222 88 10 erreichbar.
Gibt es die Wandaufbewahrung Uten.Silo II auch in anderen Farben?
Das Uten.Silo wird in weiß, schwarz oder rot geliefert. Die Chrom-Edition ist nicht mehr erhältlich.
Was ist der Unterschied zwischen dem Uten.Silo I und dem Uten.Silo II?
Das Uten.Silo I (Maße 67 x 87 cm) ist der Originalentwurf aus dem Jahr 1969. Die kleinere Version (Uten.Silo II, Maße 52 x 68 cm) entstand 1970. Auf dem Uten.Silo II finden entsprechend weniger Elemente Platz.
Werden Schrauben/Dübel bei der Wandaufbewahrung Uten.Silo II mitgeliefert?
Nein, das Uten.Silo wird ohne Befestigungsmaterial geliefert. Die Schrauben/Dübel sind abhängig von den Gegebenheiten vor Ort (Wandbeschaffenheit) zu wählen.
Das Design
Zum Aufbewahren verschiedenster Utensilien und gegen das Durcheinander der Kleinteile in Küche, Bad, Werkstatt oder wo sonst Bedarf an einem dekorativen System im Chaos besteht, ist Uten.Silo II das Mittel der Wahl. Das Kunststoff-Utensilo zur Befestigung an der Wand geht auf einen Entwurf aus Holz zurück und ist, wenn auch auf Umwegen, geprägt von Ideen der Montessori-Pädagogik: In den 1960er Jahren entwarf Dorothee Becker eigentlich ein Holzspielzeug bestehend aus geometrischen Figuren, die in die entsprechenden Auslassungen in einer Holzplatte einzusetzen sind. Mit Unterstützung des Designers Ingo Maurer, mit dem Becker zu der Zeit verheiratet war, entwickelte sich aus der Idee des Holzspielzeuges schließlich ein Aufbewahrungsobjekt, bei dem auf einer Platte befestigte Schalen in verschiedenen Größen und Formen sowie Metallhaken zum Verstauen diverser Gegenstände dienen. Das daraus resultierende Uten.Silo II ist die 1970 designte zweite Version des ursprünglichen Uten.Silos I. Vitra produziert heute beide Versionen, die sich in Größe und Anzahl der Behälter sowie ihrem Umfang unterscheiden. Uten.Silo I ist 87 x 67 cm, Uten.Silo II 68 x 52 cm groß.
Designer
Die 1938 in Aschaffenburg geborene Urheberin von Vitras Uten.Silo, Dorothee Becker, ist keine Designerin im eigentlichen Sinne und hat weder Design noch Architektur, sondern Sprachen studiert. So blieben Uten.Silo I und Uten.Silo II auch ihre einzigen Möbeldesigns. Zwischen 1962 und 1976 war sie jedoch mit dem bekannten Möbeldesigner Ingo Maurer verheiratet und gründete in der Zeit zusammen mit ihm Design M, eine Firma, über die Maurer seine Designs zur Produktreife entwickelte, produzierte und vertrieb, und über die auch Beckers Uten.Silo zur Serienreife fand. Noch bis 1989 war Dorothee Becker in führender Position für Design M tätig, über ihren weiteren Lebensweg ist jedoch wenig bekannt.
Hersteller
Vitra beweist seit seiner Firmengründung in den 1950er Jahren mit einem Portfolio hochwertiger Designmöbel und Accessoires Trendgespür und Stilgefühl. Und das genauso bei etablierten Designklassikern wie dem Uten.Silo wie bei Produktneuheiten wie den Corniches von Ronan und Erwan Bouroullec. Im Schweizer Birsfelden gegründet, ist eines der Aushängeschilder Vitras heutzutage der Vitra Campus in Weil am Rhein, wo eine Zusammenschau experimenteller Bauten hochrangiger Architekten Vitras modernes Image entscheidend mitbestimmt. So wie das erste Objekt auf dem Vitra Campus eine Skulptur der Künstler Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen war, sollte sich das Firmengelände pluralistisch entwickeln und nicht allein der Darstellung der Vitra Gebrauchsdesigns dienen. Im Vitra Design Museum von Frank Gehry finden so Ausstellungen zu verschiedenen Themen aus den Bereichen Design, Architektur und Kunst statt. Im VitraHaus von Herzog & de Meuron hingegen präsentiert sich die ganze Vitra Wohnwelt - und das immer wieder neu entsprechend aktuellen Trends inszeniert.
Herstellung
Bevor Dorothee Beckers Uten.Silo von Vitra in die Serienproduktion aufgenommen wurde, haben die Designerin und ihr Ehemann Ingo Maurer selbst einiges an Entwicklungsarbeit geleistet. Damit das ursprünglich aus Holz entworfene Objekt zu dem heute bekannten Uten.Silo aus Kunststoff werden konnte, investierte Maurer zunächst in eine Spritzgussform aus Metall, um das Wandobjekt aus Kunststoff gießen zu können. 1969 wurde die Produktion zunächst von der Weißenburger Firma Dynamit Nobel übernommen und das Uten.Silo im Spritzgussverfahren aus ABS-Kunststoff hergestellt. Wegen der Ölkrise in den 1970er Jahren und dem damit verbundenen Anstieg der Kunststoffpreise wurde die Produktion jedoch bis in die 1990er Jahre ausgesetzt. Heute werden Beckers Uten.Silo I und Uten.Silo II wieder nach dem gleichen Prinzip von Vitra produziert und mittels Spritzguss in einem Stück gegossen. Lediglich die Metallhaken werden separat befestigt und das Ganze schließlich mit einer Rückwand aus Polystyrol verklebt.
Zeitgeschehen
Das Kunststoff-Utensilo zur Befestigung an der Wand von Dorothee Becker wirkt als multifunktionales Designobjekt heute modern und zeitgemäß, ist eigentlich aber ein typisches Design der 1960er Jahre. Genau wie die zeitgleich entstandenen Möbeldesigns Verner Pantons und Eero Aarnios ist das Uten.Silo von Dorothee Becker in einer Gesellschaft entstanden, die nach den Jahren des Krieges nun in großem Wohlstand lebte und diesen möglichst vielen Menschen zugänglich machen wollte. In der Möbelproduktion wurde in diesem Zusammenhang auf Massenproduktion gesetzt und diese häufig durch Kunststoff umgesetzt. Das damals neuartige Material bot die Vorteile, dass es vielfältig zu formen, leicht einzufärben und verhältnismäßig günstig war. Uten.Silo I und Uten.Silo II, Vitra produziert beide Modelle aus ABS-Kunststoff, stehen außerdem noch für ein weiteres Charakteristikum des Designs der Nachkriegszeit: Als ästhetisch besonders erstrebenswert galten damals organische Formen, welche sich auch in der Formensprache der Behältnisse der Uten.Silos wiederspiegeln.