USM Haller Sideboard M, individualisierbar

Das Design des USM Sideboards basiert wie auch das aller anderen USM Regale auf einem recht simplen Prinzip - Rohre aus Metall bilden das Gerüst, verchromte Metallkugeln die Verbindungsstellen und in das Gerüst eingesetzte Metalltablare oder Glaselemente fungieren als Verkleidung. Doch gerade die Einfachheit ist es, die das USM Möbelbausystem zum Alleskönner macht. Nach dem Baukastenprinzip kann USM Haller verschiedenste Formen annehmen und ganz nach dem Motto "Form folgt Funktion" auf die Situation zugeschnittene Lösungen bieten. Zur Philosophie USMs zählt auch die Annahme, dass Einrichtungen kein Zustand, sondern ein Prozess sind. Folglich sind USM Möbel speziell auch für den nachträglichen Umbau geeignet. Der Designer Fritz Haller war eigentlich Architekt und entwickelte das Büromöbelsystem im Rahmen eines Auftrages für den USM Büropavillon in Münsingen, Schweiz. Seit 1969 werden die Möbel von USM Haller in Serie produziert und gelten seit einigen Jahren nicht mehr nur in Sachen Büromöblierung als Designklassiker, sondern erfüllen auch im Wohnbereich alle Ansprüche an funktionale und elegante Möbel. Das USM Sideboard M, Klappen/Auszüge frei wählbar besitzt zum Beispiel 2 Fächern, die mit Klappe oder Ausziehtür ausgestattet werden können, wodurch die denkbaren Verwendungsmöglichkeiten so vielfältig wie das USM Farbenspektrum sind.

Designer

Am 23. Oktober 1924 wurde in Solothurn, Schweiz, der Architekt Fritz Haller geboren. Haller war gelernter Zimmermann, hatte Architektur studiert und schon einige Gebäude geplant, bevor er zum Möbeldesigner wurde. Begonnen hat Hallers Zusammenarbeit mit USM 1961, als ihn Firmeninhaber Paul Schärer mit dem Bau der neuen Fabrikations- und Verwaltungsgebäude beauftragte. 1963 entstand in Zusammenarbeit mit Schärer für den USM Büropavillon in der Thunstrasse 55 in Münsingen das Möbelbausystem. Die für Fabrikhallen intendierten Stahlmöbel entwickelten sich über die Jahre zum Klassiker der Büroeinrichtung und gelten mittlerweile auch im Wohnbereich als Designklassiker. Fritz Haller, der dem Möbelsystem auch seinen Namen gab, beließ es in Sachen Möbeldesign jedoch bei diesem Erfolg. Seit den 1970er Jahren lehrte er Architektur an der Universität Karlsruhe und Stuttgart. Am 15. Oktober 2012 starb Fritz Haller in der Schweiz.

Zeitgeschehen

Die Entstehung des USM Sideboards in den 1960er Jahren ist möbelgeschichtlich im Funktionalismus zu verorten. Sowohl in der Architektur als auch im Design dominierten zu der Zeit funktionale Aspekte die Gestaltung. Bloße Ästhetik und unnötige Verzierungen wurden abgelehnt. Stattdessen flossen neue Technologien, wissenschaftliche Forschung und Vorstellungen von Nützlichkeit in die Arbeiten ein. Noch mehr als schon zu Zeiten des Bauhauses galt im Funktionalismus: Form folgt Funktion. Möbel sollten funktional sein und ihre Form sich nach der Funktion richten. USM Haller Möbel, deren Konstruktion individuell entsprechend der Funktion erfolgt, kommen diesem Anspruch par excellence nach. Im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre wurde außerdem die Möglichkeit der Massenproduktion zu einem immer wichtiger werdenden Kriterium im Möbeldesign. USM Haller gelingt dies dank der Reduktion auf das Material Stahl und einer überschaubaren Menge an Einzelelementen seit 1969.