Die Ameise 3101 New Colours, Gefärbte Esche, Venetian red, Warm graphite
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Details
Produktart | Mehrzweckstuhl |
Abmessungen | |
Gewicht | 3,5 kg |
Farben | Gefärbte Esche Lack Untergestell |
Material | Schale: formgepresstes Furnier (Kernfurnier: Buche / Deckfurnier: verschiedene Hölzer) Gestell: Stahlrohr (14 mm), verchromt |
Ausführungen | Auch als Die Ameise 3101 erhältlich Auf Anfrage auch in der Sitz-Sonderhöhe 43 cm erhältlich Ebenfalls in der Ausführung mit 3 Beinen (Die Ameise 3100) auf Anfrage bestellbar |
Funktion & Eigenschaften | Stapelbar (bis zu 12 Stühle) |
Pflege | Bitte verwenden Sie zur Reinigung ein feuchtes Tuch und ein mildes Reinigungsmittel. |
Auszeichnungen & Museen | MoMA, New York Designmuseum Danmark |
Zertifikate & Nachhaltigkeit | EN 13761, EN 1728, BS 4875 für Festigkeit / Dauerhaltbarkeit Die Ameise lässt sich aus Umweltschutzgründen in seine Einzelteile zerlegen |
Garantie | 10 Jahre auf Fabrikationsfehler (Registrierung auf MyFritzHansen nicht notwendig) Gewöhnlicher Verschleiß und Schäden sind von der Garantie ausgenommen! |
Zubehör | Passende Sitzauflage separat erhältlich |
Produktdatenblatt | Bitte klicken Sie auf das Bild, um detaillierte Informationen zu erhalten (ca. 1,3 MB). |
Produktpräsentation New Colours |
Designstory
Design
Der Stuhl Ameise wurde vom Architekten und Designer Arne Jacobsen im Jahr 1951 für die Kantine des Pharmaunternehmens Novo Nordisk entwickelt und ging ein Jahr darauf bei Fritz Hansen in Produktion. Als Inspiration diente Jacobsen die Form einer Ameise mit erhobenen Kopf, was sich vor allem in der Verengung im unteren Abschnitt der Lehne widerspiegelt. Seine minimalistische, elegante Anmutung verdankt der Fritz Hansen Stuhl der Sitzschale, die aus einem einzigen Stück gebogenem Furniersperrholz gefertigt wird. Das Verfahren der Schichtverleimung sorgt in Verbindung mit den Eigenschaften des Holzes für Elastizität und Komfort, da sich die Sitzschale so den Bewegungen der NutzerInnen anpasst. Der komfortable stapelbare und vergleichsweise leichte Allzweckstuhl Ameise ist so auch für die Bestuhlung von Veranstaltungen in größeren Räumen geeignet. Ursprünglich wurde der Stuhl Ameise mit einem Untergestell mit drei Beinen produziert. Heute ist die Variante mit vier Beinen, die Arne Jacobsen Ameise 3101, geläufiger. Fritz Hansen produziert jedoch auch den originalen Entwurf Ameise 3100.
Herstellung
Der Produktionsstandort von Fritz Hansen befindet sich in Allerød nördlich von Kopenhagen. Das wohl überzeugendste Qualitätssiegel für die Fritz Hansen Stühle sind inzwischen fast 70 Jahre Erfahrung bei der Produktion. Sitzfläche und Lehne des Stuhls Ameise bestehen aus einer einzigen Form. Diese wird aus neun Schichten Furnier gefertigt, die beschnitten, verleimt und in die Form gepresst werden. Als Kernfurnier nutzt Fritz Hansen seit jeher Buchenholz, als Deckfurnier wird eine Auswahl verschiedener klar lackierter Hölzer eingesetzt. Nach Fertigstellung der Sitzschale wird diese von Hand mit dem Untergestell aus verchromtem Stahlrohr verbunden. Jeder einzelne Ameise Stuhl durchläuft bei Fritz Hansen strenge Qualitätskontrollen, die weit über nationale und internationale Richtlinien und Vorgaben hinausgehen. Fritz Hansen verpflichtet sich darüber hinaus einen freiwilligen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten und macht diesen in Form von jährlichen öffentlich einsehbaren CSR-Berichten (CSR: Corporate Social Responsibility) für seine KundInnen transparent.
Designer
An Arne Jacobsen, dessen Werk häufig mit dem Mies van der Rohes oder Charles Eames’ verglichen wurde, führt im Zusammenhang mit modernem Design und moderner Architektur kein Weg vorbei. Der 1902 in Kopenhagen geborene Jacobsen zeichnete bereits als Kind leidenschaftlich nach der Natur und absolvierte zunächst eine Steinmetzausbildung, bevor er bis zum Jahr 1927 an der Königlich Dänischen Kunstakademie Architektur studierte. Seine bildhauerische Vorbildung sowie seine besondere Verbindung zur Natur sollten sich später deutlich in seinen skulptural anmutenden Möbeldesigns niederschlagen. Bereits für eines seiner ersten Architekturprojekte, das sogenannte "Haus der Zukunft", das er in Zusammenarbeit mit dem Architekten Flemming Lassen entwarf, kreierte Jacobsen eigenhändig erste Möbelentwürfe. Diesen Ansatz sollte er bei einem seiner berühmtesten Bauwerke, dem SAS Hotel in Kopenhagen, das 1960 fertiggestellt wurde, auf die Spitze treiben: Jacobsen war nicht nur für die Architektur verantwortlich, sondern designte von den Möbeln bis hin zu sämtlichen Einbauten und Accessoires das komplette Hotel selbst. So gehen einige seiner legendärsten Entwürfe wie der Egg Chair oder die AJ Leuchten auf die Inneneinrichtung des SAS Hotels zurück.
Zeitgeschehen
Mit seiner reduzierten, klaren Form und dem für die damalige Zeit innovativen Herstellungsverfahren der Schichtholzverleimung ist der Stuhl Ameise ein typisches Werk des Funktionalismus, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts am Bauhaus in Deutschland herausbildete und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zum Inbegriff modernen Gestaltens und Bauens wurde. Schon am Bauhaus setzten Designer wie Ludwig Mies van der Rohe, der im Übrigen großen Einfluss auf Arne Jacobsen hatte, auf die neuen Möglichkeiten industrieller Produktion und neue Materialien. Die Schönheit eines Objektes sollte sich getreu dem Motto "form follows function" allein aus seiner Funktionalität heraus ergeben. Während Arne Jacobsens Architektur dem funktionalistischen Formenkanon der Nachkriegszeit verhaftet blieb, entwickelte er bei seinen Möbeldesigns einen ganz eigenständigen unverwechselbaren Stil, der sich durch geschwungene organische Formen auszeichnet, die Jacobsen häufig direkt aus der Natur übernahm und abstrahierte.
Hersteller
Die Geschichte des Möbelherstellers Fritz Hansen begann bereits im Jahr 1885 mit der Unternehmensgründung durch den Schreiner Fritz Hansen. Mit einer florierenden Werkstatt in Kopenhagen konnte sich Fritz Hansen in den Folgejahren schnell etablieren und übernahm unter Leitung von Fritz Hansens Sohn Christian Hansen bald prestigeträchtige und umfangreiche Ausstattungsaufträge. Christian Hansen begann zudem Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Dampfbiegung von Schichtholz zu experimentieren und legte so den Grundstein für Möbelentwürfe wie Arne Jacobsens Ameise. Die Zusammenarbeit mit Arne Jacobsen ab den 1930er Jahren brachte mit Möbeln wie der Ameise oder dem Serie 7 Stuhl einige der größten Erfolge von Fritz Hansen hervor und prägte das Unternehmen maßgeblich. Heute gehört Fritz Hansen mit einem ausgewogenen Portfolio klassischer und zeitgenössischer Designmöbel zu einem der international gefragtesten und erfolgreichsten Möbelhersteller.