Arne Jacobsen Kollektion
Fritz Hansen & Arne Jacobsen - das Erfolgsduo
Das nach seinem Gründer benannte Unternehmen Fritz Hansen wurde 1872 ursprünglich als Tischlerei ins Leben gerufen. Schnell war der Hersteller mit seinem Skandinavischen Design aus der dänischen Möbelbranche nicht mehr wegzudenken und erlangte auch über die Grenzen Dänemarks hinaus große Bekanntheit. Dieser Erfolg lässt sich auf außergewöhnliches Wissen, besonders hochwertige Qualität und die Bekanntschaft mit Arne Jacobsen zurückführen. Am 11. Februar 1902 in Kopenhagen geboren, strebte dieser den Malerberuf an, doch sein Vater ermunterte ihn zu Architektur und Design. Seine ersten Prototypen entwickelte Arne Jacobsen in seiner Garage und fand in Fritz Hansen schließlich einen Produzenten für seine Arbeiten. Das Unternehmen, das stets an der Zusammenarbeit mit Architekten und Designern zur Erweiterung seines Portfolios interessiert war, zeigte sich sofort begeistert von den eleganten, funktionellen Formen, die sich dank innovativer Techniken und moderner Materialien harmonisch zusammenfügten. So entstanden zahlreiche Möbelklassiker, die die Designgeschichte entscheidend geprägt haben.
Ameise, 1952
Beim Ameisenstuhl ließ sich Fritz Hansen von den erfolgreichen Entwürfen der amerikanischen Designer Charles und Ray Eames inspirieren und beauftragte Arne Jacobsen, einen ähnlichen Stuhl aus Schichtholz zu kreieren. Der dänische Hersteller experimentierte bereits seit 1872 mit dem dreidimensionalen Verformen von Sperrholz und nutzte das Verfahren erstmals für die Realisierung der Ameise, deren Rücken- und Sitzfläche aus einem Stück bestehen. Seinen Namen erhielt der Arne Jacobsen Stuhl aufgrund seiner charakteristischen Formgebung, die an den Körper des Insekts erinnert. Ursprünglich mit drei Beinen ausgestattet, wird der Fritz Hansen Designklassiker heute mit vier Stuhlbeinen produziert, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten.
Serie 7, 1955
Der Serie 7 Stuhl 3107 wurde von dem Architekten und Designer Arne Jacobsen in Zusammenarbeit mit dem dänischen Hersteller Fritz Hansen entworfen und gehört mit mehr als 5 Mio. verkauften Stühlen seit den 1950er Jahren zu den kommerziell erfolgreichsten Möbeln der Designgeschichte. Bei dem Serie 7 Stuhl, der einen klassischen Vertreter des Skandinavischen Designs darstellt, nutzte Jacobsen die damals innovative Technik der Schichtverleimung. Mithilfe von Dampf war es schließlich möglich, Holzplatten in die gewünschte Form zu bringen. Der Serie 7 3107, wie der Fritz Hansen Stuhl auch genannt wird, aus formgepresstem Furnier bildet den Nachfolger der Ameise. Er punktet mit geringem Gewicht, ist stapelbar und in vielen verschiedenen Ausführungen wie z.B. mit oder ohne Armlehnen, als Bürodrehstuhl, Barhocker oder als Serie 7 Kinderstuhl erhältlich.
Egg Chair, 1958
Wie zahlreiche andere Designmöbel entwarf Arne Jacobsen auch den Egg Chair ursprünglich für das SAS Royal Hotel in Kopenhagen. Der klassische Loungesessel, der seinen Namen seiner großzügigen, an ein halbes Ei erinnernden Form verdankt, wirkt mit seinem imposanten Erscheinungsbild geradezu skulptural. Die Sitzschale des Fritz Hansen Egg Chair vereint Sitz- und Rückenfläche, Kopfstütze und Armlehnen und ermöglicht es dem Nutzer, verschiedene Sitzpositionen einzunehmen und sich zudem angenehm geschützt zu fühlen. Dank der organischen Formgebung ohne harte Kanten oder Brüche in der Linienführung wirkt der Arne Jacobsen Designklassiker harmonisch und edel. Gefertigt wird das Fritz Hansen Ei aus mit Kaltschaum gepolstertem Kunststoff und ist in verschiedenen Stoff- und Ledervarianten bestellbar. Als Errgänzung zum Ei ist der passende Egg Footstool erhältlich, der dem Loungesessel zusätzlichen Komfort verleiht. Formal sind Ähnlichkeiten zu dem berühmten Swan Chair zu erkennen, einem weiteren Arne Jacobsen Sessel.
Swan Chair, 1958
Auch der Swan Chair gehört zu der von Arne Jacobsen entworfenen original Einrichtung des SAS Royal Hotels in Kopenhagen, wo er insbesondere in der Lobby und im Business-Bereich eingesetzt wurde. Genau wie der Egg Chair überzeugt auch der Schwan mit seiner organischen, kurvigen Form und kommt ohne strenge, gerade Linien und Kanten aus. Während die großzügige Sitzschale des Fritz Hansen Designklassikers aus mit Kaltschaum gepolstertem Kunststoff besteht, wird das Untergestell aus satinpoliertem Aluminium gefertigt und bildet so einen angenehmen Materialkontrast. Als absoluter Klassiker des Skandinavischen Designs ist der Swan Chair weltweit in verschiedenen Museen vertreten, z. B. im Design Museum Dänemark in Kopenhagen, im MoMA New York und in der National Gallery of Victoria in Melbourne. Die ersten original Exemplare des Schwans werden regelmäßig von renommierten Kunstauktionshäusern versteigert. Im Rahmen der Documenta III im Jahr 1964 wurde der Fritz Hansen Sessel gemeinsam mit anderen Arbeiten Arne Jacobsens im Bereich Industriedesign ausgestellt. Bis heute schmückt das legendäre Designmöbel bedeutsame Institutionen im öffentlichen Raum und ist regelmäßig in Filmen zu sehen.
Pot, 1959
Der Fritz Hansen Sessel Pot wurde für das Interieur des SAS Royal Hotels in Kopenhagen entworfen, eines der bedeutsamsten Projekte Arne Jacobsens. Das Gebäude sollte von der Architektur bis hin zur Inneneinrichtung ein Gesamtkunstwerk darstellen. Mit ihren weichen organischen Formen bilden die Designklassiker Pot, das Ei und der Schwan einen spannenden Kontrast zum eher minimalistischen, geradlinigen Stil des Hotels. Da der Arne Jacobsen Sessel Pot leider nie die gleiche Aufmerksamkeit erhielt wie der Egg Chair oder der Swan Chair, entschied sich Fritz Hansen zu einer Neuauflage des Polsterstuhls und zählt somit alle damaligen Designmöbel aus der Einrichtung des SAS Hotels auch heute zu seinem Portfolio. Mit neuen, überarbeiteten Materialien, die den gegenwärtigen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Komfort entsprechen, eignet sich der relativ niedrige Pot Stuhl ideal für das Wohnzimmer oder den Eingangsbereich. Der original Arne Jacobsen Stuhl überzeugt mit seiner zeitlosen Eleganz und ist in einer großen Stoff- und Lederauswahl erhältlich.
Drop, 1958
Der Drop Chair war der Lieblingsstuhl von Arne Jacobsen, da seine Frau ihn immer in Kombination mit ihrem Schminktisch nutzte. Die außergewöhnliche Form des Designstuhls brachte die Schultern und die Silhouette der Dame besonders gut zur Geltung und während sie vor ihrem Spiegel saß, konnte Jacobsen ihren Rücken bewundern und ihr gleichzeitig in die Augen schauen. Ursprünglich wurde der Drop Stuhl für die Zimmer des SAS Royal Hotels in Kopenhagen entworfen, einem Projekt, dass Arne Jacobsen in den 1950er Jahren realisierte. Heute befindet sich der Fritz Hansen Stuhl im Zimmer 606 des Hotels, dessen Interieur der original Einrichtung von damals entspricht. Der Drop Chair ist in verschiedenen Stoff- und Ledervarianten sowie mit unterschiedlichen Untergestellen erhältlich und macht sowohl als Esszimmerstuhl als auch in der Küche eine gute Figur.
Oxford Chair, 1962
Den Oxford Chair entwarf Arne Jacobsen 1962 für das St. Catherine's College in Oxford. Damals wurden zwei Varianten lanciert: Die Version mit hoher Rückenlehne war für den Lehrkörper gedacht, während die Bürostühle mit niedriger Lehne von den Studierenden genutzt werden sollten. Zwar wird die höhere Variante mit einem gewissen Prestige assoziiert, der Oxford Chair fügt sich aber dennoch ideal in verschiedenste Bereiche ein. Gefertigt wird der Arne Jacobsen Stuhl aus schichtverleimtem, formgepresstem Furnier und ist nach wie vor in unterschiedlichen Maßen und Ausstattungen sowie mit verschiedenen Stoff- oder Lederbezügen erhältlich. Der Fritz Hansen Designklassiker überzeugt aber nicht nur mit seinem eleganten Erscheinungsbild, sondern hat auch allerlei technische Raffinessen zu bieten. Für sein Design erhielt Jacobsen sogar einen Ehrendoktortitel.