Christian Dell
Der Designer Christian Dell absolvierte von 1907 bis 1911 eine Lehre als Silberschmied und besuchte nebenbei die Zeichenakademie Hanau. Nach dem darauffolgenden Studium an der Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar bei Henry van de Velde arbeitete Dell als Meister in der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar. Entsprechend der Ausrichtung des Bauhauses war Dells Gestaltungsstil bereits damals äußerst innovativ und in Zusammenhang mit den neuen Fertigungstechniken richtungsweisend für das moderne Design. Ab 1926 leitete Dell die Metallwerkstatt der Frankfurter Städelschule, wurde jedoch 1933 auf Druck der Nationalsozialisten entlassen. Statt dem Angebot Walter Gropius' zu folgen und in die USA zu gehen, blieb Dell in Deutschland, arbeitete wieder als Silberschmied und eröffnete nach dem 2. Weltkrieg ein Juweliergeschäft in Wiesbaden. Berühmt geworden ist Dell für die Leuchten, die er ab 1926 für verschiedene Hersteller, darunter die heute unter dem Namen Kaiser Idell bekannten Modelle für Gebr. Kaiser & Co., um 1933/34 entstanden und auch in der Nachkriegszeit noch in großen Stückzahlen produziert worden sind.