Category: Veranstaltungen und Messen


Nach dem Überraschungssieg von smow Lissabon beim smow Song Contest 2017 bereitet sich die portugiesische Hauptstadt auf den Song Contest 2018 vor.

smow song contest 2018

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.

Heinrich Heine, Im wunderschönen Monat Mai, 1827

Lieber Heinrich, lass uns jetzt nicht hängen!

Es hat doch alles so schön angefangen.

Der Mai ist ein unangenehmer Monat. Die blühenden Knospen und das Oratorium der Singvögel wecken in uns hoffnungsvolle Fantasien, utopische Visionen dessen, was uns bevorsteht: aber was wird daraus? Werden die frischen Knospen einen verspäteten Frost überleben, die Küken der Vögel von Raubtieren verschont bleiben, werden sie aus dem Nest fliegen und ihr Lied auf neue Weiden tragen? Wird sie mein Sehnen und Verlangen erwidern? Wohl eher nicht. Und anstatt den Mai deshalb mit romantischen Träumen zu verschwenden, ihn zu einer schmerzhaften Erinnerung an das, was hätte sein können, werden zu lassen, nutzen Sie die Zeit um Ihr Verständnis der Realität um Sie herum zu schärfen, und selbstbewusst in die Zukunft zu schauen.

Im folgenden unsere fünf Empfehlungen für neue Architektur- und Designausstellungen, die im Mai eröffnet werden…

5 New Architecture & Design Exhibitions for March 2018

In Nachtclubs und Diskotheken geht es nicht nur um Unterhaltung und Reizüberflutung, sondern auch um die Bereitstellung von Ausdrucks- und Reflexionsmitteln für eine Gesellschaft. Mit der Ausstellung „Night Fever. Design und Clubkultur 1960 – heute“ erkundet das Vitra Design Museum in Weil am Rhein fünf Jahrzehnte Clubkultur.

Night Fever. Designing Club Culture 1960 - Today, Vitra Design Museum

Auf der Mailänder Möbelmesse 2018 geht es (zumindest unter den eher designorientierten Herstellern) im allgemeinen um Konsolidierung, das heißt vor allem um neue Materialien, neue Farben, leichte Änderungen an bestehenden Objekten.  Die eine oder andere Möbelfamilie präsentiert zudem stolz ihre neuesten Mitglieder. Kein Wunder, denn eine Mailänder Spezialität ist traditionell das Neue um des Neuen willen zu präsentieren – der Irrglaube man müsse jedes Jahr etwas Neues auf den Markt bringen. Das muss man nicht!

Man präsentiert etwas Neues, wenn man etwas Neues zu sagen hat, etwas beizutragen hat, das eine neue Bedeutung hat. Ein paar Projekte waren zu finden, die auch etwas Neues zu sagen haben, die etwas Neues, Sinnvolles beisteuern – wenn auch vielleicht gerade mal eine Handvoll. Sicherlich hätten wir ein weiteres Projekt hinzufügen können, um das Quintett vollständig zu machen. Einen Mangel an Kandidaten, aus denen wir hätten wählen können gab es nicht. Aber so wie wir nicht erwarten, dass die Hersteller etwas Neues, sondern um der Qualität willen veröffentlichen, so veröffentlichen wir auch nichts nur damit die Fünf vollständig sind…

Wie immer haben wir nicht alles gesehen, haben ohne Frage Sachen verpasst, die wir nicht hätten verpassen sollen – und bitten hierfür vorab um Entschuldigung. In diesem Sinne aber unsere „Mailänder Möbelmesse 2018: High Four!!“

Milan Furniture Fair 2018 High Five

Zwar hängt die Entwicklung des Produktdesigns grundsätzlich immer auch von der technologischen Entwicklung ab, besonders zutreffend ist dies allerdings im Zusammenhang mit Lichtdesign: Seitdem in einer neolithischen Höhle erstmals ein Brennstab eingesetzt wurde um eine entspannte Abendatmosphäre zu kreieren, sind technologische Entwicklungen die treibende Kraft bei der Entwicklung des Lichtdesigns – in formaler, funktionaler und technischer Hinsicht.

Der Charakter der „Light + Building Frankfurt“ wird von der Tatsache bestimmt, dass es bei der Messe eher um „Licht in Gebäuden und um Gebäude herum“ geht. Was bedeutet, dass sich die Mehrzahl der vorgestellten Projekte um technische Beleuchtung in architektonischen Zusammenhängen dreht. Und die meisten Hersteller sind was die technische Entwicklung angeht auf dem Vormarsch: Die Demonstration technischer Kompetenz ist deshalb ein Schlüsselelement bei der Selbstdarstellung eines jeden Herstellers. Das bedeutet aber auch zwangsläufig, dass die Funktionalität durch die sehr spezifische Art der Nutzung weitgehend vordefiniert ist, während die Form in vielen Fällen zu kurz kommt. Ein kleiner Teil der „Light + Building“ präsentiert jedoch Objekte mit mehr Freiheit. Dort findet man einige Designprojekte, die neben technologischer Innovationen auch neue formale und funktionale Lösungen und damit ein neues Verständnis dessen, was Beleuchtung sein kann beziehungsweise sollte anbieten.

Wie immer haben wir nicht alles gesehen, das ein oder andere verpasst  (entschuldigt uns dafür), aber vor diesem Hintergrund und in keiner bestimmten Reihenfolge, unsere „Light + Building Frankfurt 2018“ High Five!Light + Building Frankfurt 2018: High Five!!

Laut dem deutschen Philologen, Mythologen und Volkskundler Jacob Grimm besagt ein alter Volksglaube, dass der Kuckuck nie vor dem 3. April singt; und, „hat man, wenn sein Ruf zuerst erschallt, Geld im Sack, so reicht man das ganze Jährige gut aus, hat man aber keins im Sack, so mangelt es das ganze Jahr“.

Ganz wie der Kuckuck betreffen unsere fünf neuen Architektur- und Designausstellungsempfehlungen für April 2018 Ausstellungen, die nach dem 3. April eröffnet werden; und sollten Sie Geld in Ihrem Beutel haben, und es benutzen, um sich eine der Ausstellungen anzusehen, können wir zwar kein Jahr des finanziellen Reichtums garantieren, aber alle Ausstellungen hören sich nach ein paar Stunden guter Unterhaltung an und sorgen indem sie Ihnen helfen, Ihr Verständnis von Architektur und Design und damit die Welt, die Sie umgibt, besser zu verstehen, vielleicht auch längerfristig für andauernde Lebensfreude.

 

5 New Architecture & Design Exhibitions for April 2018

Im Rahmen der Sanierung der historischen Falkenhütte in den Alpen wurde das Münchner StudioFaubel beauftragt, eine formal passende, zeitgemäße Lichtlösung zu entwickeln. Während der Munich Creative Business Week 2018 präsentierte das Alpenmuseum München mit „Gentiana Alba – Tradition und Design“ nicht nur das Ergebnis dieses Auftrags, sondern gewährte auch einen Einblick in den Entwicklungsprozess.

Gentiana Alba by StudioFaubel, as seen at Tradition und Design, Alpines Museum Munich

Mit der Ausstellung „Hans J. Wegner: Designing Danish Modern“ erforscht das Vitra Design Museum Schaudepot das Werk eines der Grand Doyens und wohl eines der am meisten missverstandenen Protagonisten des dänischen Designs des 20. Jahrhunderts.

Hans J. Wegner: Designing Danish Modern, Vitra Design Museum Schaudepot

Offenbar weil Ostern in diesem Jahr sehr früh stattfindet, eröffnet so ziemlich jedes Museum eine große Ausstellung im März 2018 – in Vorbereitung der inoffiziellen Tourismussaison, die im April beginnt. Diese Situation versetzt uns in die beängstigende Lage, dass wir im Grunde 5 unserer Top-5-Listen schreiben könnten, und selbst dann wären noch Ausstellungen übrig. Auch wenn es uns schwer fiel, haben wir uns die gewohnte Beschränkung auferlegt: Hier unsere 5 neuen Architektur- und Designausstellungen im März 2018…

5 New Architecture & Design Exhibitions for March 2018

Es ist wahrscheinlich zutreffend zu sagen, dass uns kein Objekt auf der IMM Cologne 2018 so verwundert hat wie der neue Stuhl 118 von Sebastian Herkner für Thonet. Nicht in einem schlechten Sinne, er hat uns einfach durcheinander gebracht. Schon klar – wer lässt sich schon von einem Stuhl durcheinander bringen. Uns passiert das aber regelmäßig, deshalb leben wir ja in diesem Chaos.

118 by Sebastian Herkner for Thonet, as seen at IMM Cologne 2018

Dem englischen Dramatiker und Komponisten Noël Coward wird nachgesagt, er habe einmal die Meinung geäußert, „dass ein perfekter Martini gemacht werden sollte, indem man ein Glas mit Gin füllt und es dann in die ungefähre Richtung Italiens schwenkt.“ Wir können nicht sagen, ob StudioFaubel aus München bei der Entwicklung ihres „Martini“ Sessels für die Müller Möbelfabrikation auf den Rat des großen Erzählers zurückgegriffen haben. Das Resultat ist aber ebenso zufriedenstellend…

 

Martini Sessel by StudioFaubel for Müller Möbelfabrikation, as seen at IMM Cologne 2018

Im Text „Die Kunst des Krieges“ des chinesischen Militärstrategen Sun Tzu heißt es:

 

Es gibt Straßen, die man nicht gehen soll.

Es gibt Armeen, die man nicht angreifen soll.

Es gibt Städte, die man nicht einnehmen soll.

Es gibt Gebiete, um die man nicht kämpfen soll.

Es gibt Befehle, die man nicht befolgen soll.

 

Wäre Sun Tzus Metier nicht die Kriegskunst, sondern Möbelmessen gewesen, hätte er mit Sicherheit hinzugefügt: Es gibt Objekte, die man nicht produzieren soll.

Die IMM Cologne 2018 ist voll mit solchen Produkten. Das ist nicht der Fehler der IMM; vielmehr ist das Problem in einer Industrie angesiedelt, die Utensilien für den menschlichen Bedarf liefert, Objekte die uns Tag und Nacht umgeben, unsere Abläufe, Sorgen, Triumphe und unsere zeitlich begrenzte Existenz begleiten. Nur tun sie das leider allzu oft nicht mit dem Ziel unsere direkte Umgebung zu verbessern, sei es in ästhetischer, funktionaler oder moralischer Hinsicht, sondern mit dem Ziel, Profit zu generieren. Das unausweichliche Resultat sind zahllose Marken, die alle verzweifelt versuchen unter Beweis zu stellen, dass sie genau das gleiche wie alle anderen machen können, dass sie alle in der Lage sind zu machen, was der Markt angeblich von ihnen verlangt. Und das obwohl uns George Nelson gelehrt hat: produziert nicht für einen vermeintlichen Markt, produziert für euch selbst. Eure Kunden werden euch finden. Und alle anderen sind nicht eure Kunden.

Wie gesagt, es ist nicht der Fehler der IMM. Die IMM ist eine der größten Plattformen der Möbelindustrie weltweit, und so sind die Besucher zwangsläufig mit einer sehr konzentrierten Menge an Unnötigem und Ungehörigem konfrontiert. Allerdings ist die Messe kein gänzlich seelenloses Potpourri aus faulen Appropriationen, es gibt auch Arbeiten, die demonstrieren woran uns Sun Tzu erinnert, und ganz egal was wir auch denken mögen, „Zorn kann sich Leidenschaft verwandeln“. Wie immer nehmen wir nicht für uns in Anspruch alles gesehen zu haben. Mit Sicherheit sind uns einige Schmuckstücke entgangen, oder es gibt wieder andere Projekte, die rückblickend einen Platz in unserer Liste verdient hätten, über die wir uns aber immer noch eine Meinung bilden müssen. Damit im Hinterkopf und in besonderer Reihenfolge – unser IMM Cologne 2018 High Five!

IMM Cologne 2018 High 5

Egon Eiermann war nicht nur einer der führenden Nachkriegsarchitekten und Architekturtheoretiker, sondern auch einer der wichtigsten Designer von Sitzmöbeln in seiner Zeit – nicht nur hinsichtlich dessen, was er realisierte, sondern auch in Bezug auf die theoretischen Hintergründe seiner Entwürfe. Mit der Ausstellung in Köln widmet sich das Ungers Archiv diesem Erbe.

 

Der Stuhl des Architekten - Sitzmöbel von Egon Eiermann @ Ungers Archiv für Architekturwissenschaft CologneDer Stuhl des Architekten - Sitzmöbel von Egon Eiermann @ Ungers Archiv für Architekturwissenschaft Cologne

Das alte Sprichwort, dass einem im Leben einzig Tod und Steuern sicher sind, ist wohl seit geraumer Zeit mehr als nur ein bisschen überholt.

Allerdings können auch die Buchhalter und Investmentbanker bisher dem Tod nicht ausweichen.

Mit der Ausstellung „Tod & Ritual – Kulturen von Abschied und Erinnerung“ untersucht das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, smac, die historischen und kulturellen Traditionen und Rituale, die diesem letzten zeitlosen, universellen und absolut unausweichlichen Phänomen gewidmet sind.

Tod & Ritual - Kulturen von Abschied und Erinnerung, Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Architekten sind immer erpicht darauf zu betonen, dass sie im Interesse der Gesellschaft handeln, für die Gesellschaft arbeiten; und das häufig ganz selbstlos. Und doch polarisiert nur Weniges unsere Gesellschaft so wie die Architektur. Und nur wenig Architektur polarisiert so wie der Brutalismus. Während sich im Diskurs um die Architekturstile moderate Positionen in der Mitte treffen können, um objektiv ihre gegenseitigen Positionen zu verteidigen, gibt es beim Brutalismus keine Moderaten. Mit der Ausstellung „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster!“ wird das Deutsche Architekturmuseum zu dieser objektiven Mitte und ermöglicht so eine sehr willkommene Diskussion über den Brutalismus, seine Ursprünge und sein Erbe.

SOS Brutalism - Save the Concrete Monsters at the Deutsches Architekturmuseum Frankfurt

Die Besucher des Grassimuseums für Angewandte Kunst Leipzig können sich seit langem auf der Vitra Bench von Jasper Morrison ausruhen, einem großzügig über den gesamten Museumskomplex verteilten Objekt. Mit der Ausstellung „Thingness“ bietet das Grassimuseum für Angewandte Kunst Leipzig dem Besucher einen tieferen Einblick in Jasper Morrisons Schaffen und kreative Prozesse.

Jasper Morrison - Thingness @ Grassi Museum for Applied Arts Leipzig

Mit seinen beiden Gesichtern blickt der römische Gott Janus gleichzeitig nach vorne und zurück und steht so in ständiger Wachsamkeit über Übergänge, den Lauf der Zeit, den Beginn, das Ende. Die Verbindung zum Monat Januar ist leicht hergestellt, zu jenem Monat des Jahres, in dem wir immer gleichermaßen reflektieren und hoffen. Komplexer ist es, eine Verbindung zu einer gut ausgearbeiteten Architektur- und Designausstellung herzustellen, die mühelos die Reflexionen der Vergangenheit mit Vorschlägen, Visionen und Aufregung in Hinblick auf die Zukunft verbindet. Nichts ist so existent, wie es isoliert ist. Und alles erfordert einen Übergang.

Unsere fünf Ausstellungstipps für den Januar 2018 finden Sie in San Francisco, Brüssel, Basel, Mailand und Köln.

 

5 New Architecture & Design Exhibitions for January 2018

Die ersten Metaphern mögen tierischen Ursprungs gewesen sein, aber Materialien sind zweifellos genauso vielseitig einsetzbar. Und nur wenige sind so anpassungsfähig wie Glas. Die Glasdecke als undurchdringliche, aber unsichtbare Grenze. Das Herz aus Glas als Zustand extremer emotionaler Schwäche. Doch es ist trotzdem so, dass die meisten Menschen, wenn sie Glas als Metapher benutzen, bereits hier eine Metapher verwenden, nämlich die Metapher, dass Glas für Transparenz steht. Mit der Ausstellung „Welt aus Glas. Transparentes Design“ abstrahiert das Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen diese Metapher, um den Zusammenhang zwischen Transparenz in Design und Architektur und Transparenz in der Gesellschaft zu erforschen.

Welt aus Glas. Transparentes Design at the Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen

Wie jeder weiß, benötigt ein Echo eine Oberfläche, die es zurückwerfen kann. Ansonsten wird daraus ein Ruf ins Leere. Bei der Ausstellung „Echoes – 100 Years in Finnish Design and Architecture“ im Felleshus in Berlin besteht diese reflektierende Oberfläche aus den Traditionen, Kulturen und Landschaften Nord-Ost-Europas.

Echoes - 100 Years in Finnish Design and Architecture @ Felleshus, The Nordic Embassies, Berlin

Mit seinen zwei Gesichtern schaut der römische Gott Janus gleichzeitig nach vorn und nach hinten – er überblickt den Wandel, die vergehende Zeit, Anfang und Ende. Eine ähnliche Verbindung ergibt sich im Januar, dem Monat des Jahres in dem wir in gleichem Maß zurück und nach vorne schauen. Schwieriger ist diese Verbindung bei einer gut konzipierten Architektur- oder Designausstellung herzustellen, in diesem Fall wäre das eine Ausstellung, die mühelos Reflexionen über die Vergangenheit mit Vorschlägen, Visionen und Begeisterung für die Zukunft verbindet. Nichts existiert schließlich losgelöst aus sich allein, stattdessen entsteht alles aus einem Wandel heraus.

Unsere 5 Torwächter im Januar 2018 sind in San Francisco, Brüssel, Basel, Mailand und Köln zu finden.

5 New Architecture & Design Exhibitions for January 2018

Der Winter ist kurz davor die Oberhand zugewinnen. Wir können uns deshalb im Dezember kaum einen besseren Zufluchtsort als eine Architektur- oder Designausstellung vorstellen: die ist nämlich nicht nur sicher und warm, sondern auch lehrreich, unterhaltsam und inspirierend.

Unsere fünf Empfehlungen für neu eröffnende Architektur- und Designausstellungen im Dezember umfassen Zufluchtsorte in Winterthur, Barcelona, New York, München und Moskau.

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5 New Design Exhibitions for December 2017

Kann Innovation ein Selbstzweck sein? Führen wir ein Leben im Exzess? Können uns Dinge immer noch verblüffen und inspirieren? Verliert eine Museumssammlung mit der Zeit automatisch ihren Bezug zur Realität? Was macht „gutes Design“ aus? Die Ausstellung „Hella Jongerius & Louise Schouwenberg – Beyond the New“ in der Neuen Sammlung, Design Museum München, formuliert eine Menge fragen. Fragen, die nicht notwendigerweise eine Antwort finden, die aber Inspiration und Anstoß zu weiteren Fragen liefern und so einen tiefgreifenden Diskurs über Design anstoßen.

Hella Jongerius & Louise Schouwenberg - Beyond the New, Die Neue Sammlung - The Design Museum, Munich

Wie das Sprichwort sagt: „Spare in der Zeit, so hast du in der Not!“. Und: „Alles was glänzt ist Gold!“

Mit der Ausstellung „Pure Gold. Upcycled! Upgraded!“ demonstriert das Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg nicht nur den Wert, der Müll innewohnt, sondern auch, wie uns das Verständnis für diesen Wert helfen kann das zukünftige Müllproblem zu reduzieren.

Pure Gold. Upcycled! Upgraded!, at Museum für Kunst Gewerbe Hamburg

Mit der Ausstellung „The Work of Charles and Ray Eames“ im Jahr 1997 veranstaltete das Vitra Design Museum eine der ersten großen Charles und Ray Eames Retrospektiven.

Zwanzig Jahre später kehrt das Museum mit „An Eames Celebration“ zu zwei der bedeutendsten Kreativen des 20. Jahrhunderts zurück – diesmal mit weniger Charles und Ray, dafür mehr von der Diversität, Tiefe und Relevanz ihrer Arbeit.

Charles & Ray Eames. The Power of Design, Vitra Design Museum

„Das Problem der Errichtung von Wohnungen zu tragbaren Mieten für die mindestbemittelte Schicht der Bevölkerung steht heute im Vordergrund des Interesses in fast allen zivilisierten Ländern“. Mit diesen Worten lud der „Congrès Internationaux d’Architecture Moderne“, kurz CIAM,  zu seinem zweiten Kongress, einem dreitägigen Event ein, das am Donnerstag, den 24.Oktober 1929 im Palmengarten Frankfurt am Main begann, und bei dem einige der führenden Vertreter der Architektur aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen nach potentiellen Lösungen für dieses so drängende Problem suchten. Der Erfolg des Frankfurter Kongresses wird besonders deutlich, wenn man sieht welche Bedeutung einer Einladung heutzutage hat.

Furniture for Neue Frankfurt by Ferdinand Kramer, as seen at Germany versus France. The Struggle over Style 1900-1930, Bröhan Museum Berlin