Allen, die es nach geistiger Anregung und Stärkung verlangt, empfehlen wir nicht nur im Juni, sondern auch zu jeder anderen Jahreszeit den Besuch einer Architektur- oder Designausstellung. Unsere fünf Empfehlungen für Ausstellungen, die im Juni eröffnet werden, führen uns nach Ulm, Hornu, München, Göteborg und Boston.
Der sächsische Dialekt gilt als eigenartig und unschön, häufig begegnen die Deutschen dem Sächsischen nur mit Hohn und Spott. Es könnte also unklug sein, allzu genau zu erforschen, wie sächsische Gestalter und die sächsische Industrie zur Entwicklung des Bauhaus‘ beigetragen haben, weil man so dem sächsischen Dialekt des Bauhaus‘ auf die Schliche kommen könnte. Genau das hat sich das Grassi Museum für Angewandte Kunst zu Leipzig mit der Ausstellung „Bauhaus_Sachen“ vorgenommen.
Auch wenn der Beitritt zur „Frauenabteilung“ – der Weberei – für viele Bauhäuslerinnen nicht gerade ein aktiver Wunsch war, sondern eher eine Entscheidung nach dem Motto „Nimm, was du kriegen kannst“, ist es keinesfalls so, dass die Werkstatt unfreiwillige, lieblose Arbeiten produziert hätte, bzw. die zweite Geige am Bauhaus spielte. Weit gefehlt! Die Qualität und Relevanz der in der Bauhaus-Weberei entstandenen Arbeiten wird in vielerlei Hinsicht dadurch bestätigt, dass es sich bei der Weberei um eine der produktivsten und kommerziell erfolgreichsten Bauhaus-Werkstätten handelt.
Die Ausstellung „Bauhaus. Textil und Grafik“ in den Kunstsammlungen Chemnitz beschäftigt sich mit der Arbeit in den Bauhaus-Webereien, einigen Hauptakteuren der Institution und ihrem Platz im breiteren Kontext des Textildesigns aus der Zwischenkriegszeit. Dabei werden, wenn auch indirekt, die Geschlechterunterschiede, Ungleichheiten und Vorurteile am Bauhaus sehr deutlich.
Nach all der Kontroverse um den Sieg von smow Tel Aviv (nicht zuletzt um die Frage, ob es smow Tel Aviv überhaupt gibt) beim smow Song Contest 2018, macht es der Durchführungsort des Contest 2019, Israel, möglich das zentrale Thema hervorzuheben.
„Was im Mai nicht blüht, wirds im September nicht nachholen“, schrieb Friedrich Hebbel 1836 von Heidelberg aus an seine große Liebe Elise Lensing in Hamburg. Und obwohl er nach eigenem Bekunden ein sentimentaler, hypochondrischer Charakter war, der das Studium und das Lernen in Frage stellte, der bedauerte, bevor er das Studium begonnen hatte, was er durch das Studium verpassen würde, war Hebbel ein Dichter, der diese Melancholie brauchte.
Für alle anderen aber sind Studium und Lernen unerlässlich. Nutzen Sie also die folgenden fünf neuen Architektur- und Designausstellungen im Mai 2019 in München, Hamburg, Berlin, Bremen und Villingen-Schwenningen!
William Shakespeare, inklusive (geschmackloser aber notwendiger) Erweiterung:
Ich war getrennt von Dir im Frühling auch,
Als der April im farbenbunten Drang
Die Welt belebt mit den folgenden Architektur- und Designausstellungen…
William Shakespeare, Sonnet 98
„Hüte dich vor den Iden des März“ soll der Wahrsager Spurinna Julius Caesar angeblich gewarnt haben und wahrscheinlich bedauert dieser
Auch wenn es uns einige glauben machen wollen – das Bauhaus erschien nicht eines Morgens aus dem Nebel des Ilm-Tals, sondern ist trotz seiner anhaltenden Anziehungskraft nur eine Station auf einem langen, breiten und internationalen Weg. Dieser Weg nahm lange bevor Walter Gropius und seine fröhlichen Kollegen nach Weimar kamen seinen Anfang und setzt sich bis heute fort.
Mit der Ausstellung „Von Arts and Crafts zum Bauhaus. Kunst und Design – eine neue Einheit!“ will das Bröhan Museum Berlin diesen Weg hin zum Bauhaus nachvollziehen und dann kurz auf das Bauhaus eingehen.
Dem US-Gonzo-Journalisten Hunter S. Thompson zufolge „braucht das menschliche Tier einen guten Grund, um an einem erbärmlichen Morgen im Februar aufzustehen.“ 1
Wir möchten demütigst einige Vorschläge unterbreiten: unsere fünf Tipps zu Architektur- und Designausstellungen im Februar 2019.
Frankfurts damaliger Bürgermeister Ludwig Landmann schrieb 1926, eine neue Generation, ein neues Zeitalter, müsse Formen und Haltungen für ihre innere und äußere Welt entwickeln, die ihrem Wunsch nach Wohlbefinden und ihren Idealen entsprechen.1
Die Ausstellung „Moderne am Main 1919-1933“ im Museum Angewandte Kunst Frankfurt zeigt diese Entwicklungen in Frankfurt und Umgebung und beleuchtet besonders den Beitrag, den die Region zum Verständnis von Architektur und Design zwischen den Kriegen geleistet hat und das Erbe davon.
Die Ursache, warum die meisten von uns den Großteil ihrer Neujahrsvorsätze nicht einhalten, liegt vor allem darin, dass wir entweder beschließen Dinge aufzugeben, die uns Spaß machen, oder beschließen Dinge zu tun, die uns keinen Spaß machen. Klüger wäre es da wohl, einfach mehr von dem zu tun, was einem Spaß macht, und sich so nicht nur ein erreichbares Ziel zu setzen, sondern auch ein Ziel, das einem (so es erfüllt wird) spirituell, intellektuell, emotional und physisch Gewinn bringt. In diesem Sinne versprechen wir alle im Jahr 2019 mehr Architektur- und Designausstellungen zu besuchen als im Vorjahr. Einverstanden?
Unsere 5 Ausstellungstipps für Januar 2019 sind in Frankfurt, Malmö, New York, Berlin und Stuttgart zu finden …
Systeme bringen Ordnung ins Chaos, ermöglichen das Verständnis von Beziehungen und Standardisierung. Und sie bedürfen eines sorgfältig durchdachten, gut gestalteten und konstruierten Verbindungselements. 1939 entwickelte der deutsche Architekt Konrad Wachsmann ein Verbindungselement aus Metall, das später zum zentralen Bestandteil des von Wachsmann in Zusammenarbeit mit Walter Gropius entwickelten General Panel Fertigbausystems wurde. Im Jahr 2018 hat sich das Bauhaus-Labor mit eben diesem Metallverbindungselement, dem sogenannten Universalknoten, mit Konrad Wachsmann und mit standardisierten, vorgefertigten Bausystemen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse dieser Überlegungen wurden in einem eintägigen Symposium diskutiert und sind in der Ausstellung „Die Kunst des Fügens. Entwurf einer universellen Verbindung“ in der Stiftung Bauhaus Dessau zu sehen.
Die Germanische Überlieferung „Ein guter Septemberregen kommt nie ungelegen“ gilt dieses Jahr mehr denn je – übrigens auch für gute Architektur- und Designausstellungen.
Solange wir uns alle noch erinnern können, was Regen ist, bleiben wir bei den Regenmetaphern: Der September 2018 hält eine ganze Welle an neuen Ausstellungen bereit. Nach der Dürre im Juli mit mageren vier Architektur- und Designausstellungen haben wir ein anhaltendes Defizit in unserer jährlichen Quote zu verzeichnen, doch dank der aktuellen Überschwemmung können wir im September sechs Empfehlungen aussprechen.
Also schnappt euch euren Regenschirm und los geht’s – nach Kolding, München, London, Herford, Moskau und Weil am Rhein.
„Memphis in June,
A shady veranda under a Sunday blue sky,
Memphis in June,
And cousin Amanda’s makin‘ a rhubarb pie“(Memphis in June, Hoagy Carmichael)
Hört sich schön an! Aber wir müssen weiter ziehen, denn obwohl Memphis einige interessante Museen hat, finden wir dort keine neue Architektur- oder Designausstellung, die im Juni 2018 eröffnet wird. Heißt also aus „Walking in Memphis“ wird diesmal nichts, stattdessen verschlägt es uns nach Düsseldorf, Espoo, Andelsbuch, Rotterdam und San Francisco…
Die ersten Metaphern mögen tierischen Ursprungs gewesen sein, aber Materialien sind zweifellos genauso vielseitig einsetzbar. Und nur wenige sind so anpassungsfähig wie Glas. Die Glasdecke als undurchdringliche, aber unsichtbare Grenze. Das Herz aus Glas als Zustand extremer emotionaler Schwäche. Doch es ist trotzdem so, dass die meisten Menschen, wenn sie Glas als Metapher benutzen, bereits hier eine Metapher verwenden, nämlich die Metapher, dass Glas für Transparenz steht. Mit der Ausstellung „Welt aus Glas. Transparentes Design“ abstrahiert das Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen diese Metapher, um den Zusammenhang zwischen Transparenz in Design und Architektur und Transparenz in der Gesellschaft zu erforschen.
Die ersten Vorboten des Frühlings waren für George Orwell vor allem die Kröten, die aus ihrem unterirdischen Winterschlaf auftauchen und sich wieder in den großen Kreislauf des Lebens begeben.
Für uns sind es nicht die Kröten, es ist vielmehr der Sturm an weltweit neu eröffnenden Design- und Architekturausstellungen jeden März, der uns den Frühling ankündigt. Die internationale Museums- und Galerien-Community erwacht förmlich aus ihrem Winterschlaf.
Zu unseren Highlights im März 2017 gehören Ausstellungen in Bielefeld, Helsinki, Weil am Rhein, Utrecht und Paris.
Der deutsche Designer und Silberschmied Christian Dell ist wohl am bekanntesten für seine zahlreichen Leuchtendesigns, die er in den 1920er- und 1930er-Jahren entwickelte.
Christian Dell war allerdings auch ein Pionier des Kunststoffdesigns – wenn auch nur für sehr kurze Zeit.
Fünf neue Architektur- und Designausstellungen, welche im Dezember 2016 eröffnen und die wir Ihnen wärmstens ans Herz legen. Diesmal in Kopenhagen, Weimar, Nürnberg, London und München.
Das Bauhaus Dessau wurde offiziell am 4. Dezember 1926 eröffnet. Um jetzt den 90. Geburtstag der Institution zu feiern, wird am 4. Dezember der Grundstein für das neue Bauhaus Museum Dessau gelegt – nur einen Monat nach dem Grundstein für das neue Bauhaus Museum Weimar. Beide Museen werden im Rahmen der Vorbereitungen des kommenden hundertsten Jahrestages der Bauhausgründung 1919 gebaut.
Wie wir finden ein passender Moment um darüber nachzudenken, wie das Bauhaus rezipiert wurde – oder zumindest, wie das Bauhaus in seinen frühen Jahren, in der neuen alten ostdeutschen Heimat rezipiert wurde.1
Die Gewinner und die nominierten Projekte des diesjährigen Marianne Brandt Wettbewerbs sind in einer Ausstellung in Chemnitz zu sehen.
Es gab eine Zeit, da konnte wir keinen Satz über Chemnitz schreiben ohne einen zynischen Kommentar oder einen bösen Witz fallen zu lassen.
„…die strenge, folgerichtige Linienführung, die jeden überflüssigen Teil vermeide und in knappster Form mit den einfachsten Mitteln die moderne Sachlichkeit
Genau wie die Geschichte des gegenwärtigen Fußballs beginnt auch die Geschichte der zeitgenössischen Architektur und des Designs auf den Britischen
Während Aprilwetter eher dafür sorgt, dass man nass, schlecht gelaunt und verspätet ist, ist so ein Maischauer sehr viel angenehmer
In seinem Empfehlungsschreiben für Christian Dell, anlässlich dessen Weggangs von der Kunsthochschule Frankfurt, schrieb der Direktor der Schule, Fritz Wichert:
„Der Ausgangspunkt für den Stuhl war das Problem des bequemen Sitzens, vereinigt mit einfacher Konstruktion. Danach könnte man folgende Forderungen