smow Köln präsentiert Waidblicke #2 – Leben(S)fluss

Mit der Ausstellung „Leben(S)fluss“ präsentiert smow Köln Betrachtungen zum Thema Flüsse – Flüsse als Komponenten urbaner Landschaften und als Metaphern des urbanen Lebens.

Leben(S)fluss Quelle der Inspiration Fühlen. Spüren. Erleben von Object Carpet @ Waidblicke #2, smow Köln

Leben(S)fluss Quelle der Inspiration Fühlen. Spüren. Erleben von Object Carpet @ Waidblicke #2, smow Köln

Die Kölner Verkehrsstraße „Blaubach“ verdankt ihren Namen der Farbe des Flusses, der früher genau da floss, wo sich heute die Hauptstraße befindet.

Das „Blau“ bezieht sich allerdings weniger auf den romantischen Begriff des frischen, plätschernden Baches wie er sich durchs mittelalterliche Köln schlängelte, sondern vielmehr auf die industrielle Verschmutzung durch die Waidhändler und Färber, die am benachbarten Waidmarkt lebten und arbeiteten. Der Bach erlaubte es den Waidfärbern, ihre  blauen Textilien zu waschen und auszuspülen und so steht der Blaubach mit seiner unnatürlichen, himmelblauen Farbe für die enge historische Verbindung, die zwischen Städten und ihren Flüssen, ihrer Industrie und ihren Einwohnern besteht.

Zeitgenössische Eindrücke des Flusses, Gedanken zur Relevanz und Rolle von Flüssen sind in der Ausstellung „Waidblicke#2″ im Showroom von smow Köln zu sehen also an der Ecke gegenüber des Blaubachs und des Waidmarktes.

WAIDBLICKE von Extra Architektur GmbH @ Waidblicke #2, smow Köln

WAIDBLICKE von Extra Architektur GmbH @ Waidblicke #2, smow Köln

Flüsse als Leben(S)fluss

Die im Jahr 2014 eingeführte Ausstellung „Waidblicke“ findet alle zwei Jahre statt und lädt acht ausgesuchte Kreative ein, jeweils eines der Fenster des smow Köln Showrooms zu gestalten und eine Installation rund um ein vorgegebenes Thema zu entwickeln. Bei Waidblicke#1 war das „Stadt-Land-schafft“ – eine Untersuchung zeitgenössischer Auffassungen von urbaner Topografie. Bei Waidblicke#2 ist das Thema Leben(S)fluss – der Fluss als Lebenselixier der Städte, aber auch als Strom des urbanen Lebens.

Seit den ersten Tagen des Heiligen Römischen Reiches war Kölns wichtigster Lebensfluss der Rhein. Heute gehören dazu auch Lagerhallen, Häfen und Kais. Diese trugen nicht nur zur Entwicklung der Stadt, sondern auch zur Ausweitung des Handels entlang des Rheins bei. Außerdem ermöglichten sie die Erweiterung des Bürogeschäfts in Köln und lieferten Miet- und Freizeiträume. Der Fluss ist also eine soziale, kulturelle und auch ökonomische Bereicherung.

All das erinnert uns natürlich auch daran, dass unsere Verbindungen mit Flüssen nicht rein physikalischer Natur sind – es geht nicht nur um den Transport, sondern auch darum, dass Flüsse einen immateriellen, emotionalen Wert haben und eine wichtige Rolle spielen, wenn es um den Charakter unserer Städte und ihrer Einwohner geht. Was der Rhein für Köln ist, ist der Mersey für Liverpool, der Mississippi für New Orleans und jeder andere Fluss für seine Gemeinde.

Mit ihrer unablässigen Verwandlung, ihrem sich ständig ändernden Charakter, den versteckten Untiefen und dem dennoch beständigen, entschlossenen Fluss, sind Flüsse natürlich auch eine populäre, sehr zufriedenstellende Metapher für das Leben an sich.

All diese Aspekte unserer Verbindung mit Flüssen werden in der Ausstellung „Waidblicke #2 – Leben(S)fluss“ reflektiert.

Elbe Emscher Rhein - Flusslandschaften im Wandel von ASTOC Architects and Planners @ Waidblicke #2, smow Köln

Elbe Emscher Rhein – Flusslandschaften im Wandel von ASTOC Architects and Planners @ Waidblicke #2, smow Köln

Waidblicke #2 – Leben(S)fluss

Die Kölner ASTOC Architects and Planners beispielsweise erforschen die Entwicklung der Rheinufer von einer überwiegend industriell geprägten, hin zu einer großstädtischen Landschaft anhand einer Reihe von Fotografien. Der in Stuttgart ansässige Teppichhersteller Object Carpet fokussiert Flüsse als Quelle der Inspiration, während Architekturstudenten der TH Köln Konstantin Grcics Tisch/Sofa Hack von Vitra benutzen, um den Lebensfluss eines durchschnittlichen Deutschen zu visualisieren.

Darüber hinaus umfasst die Ausstellung eklektische Beiträge des Kölner Labels Lepel & Lepel Architekten, Innenarchitekten, von Extra Architektur, dem in Bergisch Glasbach ansässigen Büro BADTKE Architektur und von SDDesign Susanne Duddeck Fotografie und von Gerhard Braun Concept aus Lindlar in Kooperation mit dem Bonner Künstler Christoph Dahlhausen.

Für alle, die sich in den kommenden Wochen in Köln aufhalten: „Waidblicke#2 – Leben(S)fluss“ kann bis Freitag, den 4. November bei smow Köln – Waidmarkt 11, 50676 Köln –  gesehen werden. Entweder direkt imGeschäft während der regulären Öffnungszeiten von smow Köln oder rund um die Uhr in den Schaufenstern.

Alle Details sind unter http://waidblicke.de

Floating. Forms. Reflected von Gerhard Braun Concept mit Christoph Dahlhausen @ Waidblicke #2, smow Köln

Floating. Forms. Reflected von Gerhard Braun Concept mit Christoph Dahlhausen @ Waidblicke #2, smow Köln

Leben(S)fluss von SDDesign - Susanne Duddeck Fotografie @ Waidblicke #2, smow Köln

Leben(S)fluss von SDDesign – Susanne Duddeck Fotografie @ Waidblicke #2, smow Köln

Waidblicke - Leben(S)fluss gestalten von Technische Hochschule Köln, AKöln, CIAD @ Waidblicke #2, smow Köln

Waidblicke – Leben(S)fluss gestalten von Technische Hochschule Köln, AKöln, CIAD @ Waidblicke #2, smow Köln

K I (Lebenskraft) von Badtke Architektur GmbH @ Waidblicke #2, smow Köln

K I (Lebenskraft) von Badtke Architektur GmbH @ Waidblicke #2, smow Köln

Quelle von LEPEL & LEPEL, Architektur, Innenarchitektur @ Waidblicke #2, smow Köln

Quelle von LEPEL & LEPEL, Architektur, Innenarchitektur @ Waidblicke #2, smow Köln

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