Der Schweizer Architekt Fritz Haller entwickelte bekanntermaßen eine Weltraumkolonie – für ihn ein Mittel, um seine Vorstellungen von Architektur in einer extremen Umgebung zu untersuchen, und so die Möglichkeiten irdischer Architektur besser zu verstehen.
Um Fritz Hallers USM Möbelbausystem in einer extremen Umgebung zu untersuchen – und so neue Möglichkeiten zu entdecken – muss man sich auf keinen weiteren Weg als den bis zum nächsten Flughafen machen.
Eingeführt im Jahr 2011 liefert USM Airportsystems, wie es der Name schon verrät, maßgeschneiderte Lösungen für Flughäfen. Die Verbindung ist logisch: was Möbel auf einem Flughafen brauchen, ist eine Verbindung aus Funktionalität, Flexibilität und Langlebigkeit – das frei konfigurierbare, modulare USM Haller System macht also in diesem Kontext absolut Sinn.
Das wird vielleicht am deutlichsten am Beispiel der mobilen Rollwagen für die Einreisekontrolle, die von USM Airportsystems in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Zürich entwickelt wurden. Konfrontiert mit der Notwendigkeit an unterschiedlich vielen Gates Visa und Pässe kontrollieren zu müssen, benötigte der Flughafen Zürich leicht zu bewegende Einheiten, die es den Grenzbeamten erlauben würden wie gewohnt ihre Arbeit zu machen: ein paar USM Kugeln, Stahlrohre, Metalltablare, Rollen und die 70 Einheiten sind fertig. Und sollte der Flughafen Zürich sie in der Zukunft mal nicht mehr benötigen, oder zumindest nicht mehr in so hoher Anzahl, können die Rollwagen einfach demontiert und in die benötigten Objekte umgebaut werden.
Neben dem Flughafen Zürich haben USM Airportsystems, unter anderem Einheiten für die Sicherheitskontrolle am New Doha International Airport geliefert, Check-in und Gate-Schalter für 46 Regionalflughäfen in Norwegen, Gepäckschalter für den Cote d’Azur Flughafen Marseille und zahlreiche, sich immer wieder verändernde Lösungen für den Flughafen Halle-Leipzig, darunter Gates für die Bordpasskontrolle, Informationstresen und Loungemobiliar.
Dass die Anpassungsfähigkeit des USM Haller Systems nicht nur auf das System selbst beschränkt ist, wurde von USM Airportsystems wunderbar in Köln unter Beweis gestellt; und zwar mit einer Platte aus dem firmeneigenen Corian Material, durch das sich ein LED Display projizieren lässt. Das erlaubt es, Displays und Informationssysteme direkt in eine USM Einheit zu integrieren, ohne die optische Einheitlichkeit zu unterbrechen – eine dieser Lösungen, die so offensichtlich sind, das es fast weh tut. Und man kann sich nur wundern, dass es derart lange gedauert hat, bis mal jemand darauf gekommen ist.
Immer neue Technologien und rechtliche Grundlagen führen dazu, dass sich die Anforderungen eines Flughafens an einen Großteil der Einrichtung fortlaufend wandeln. Dank der Modularität und des reduzierten Designs können Systeme wie USM Haller solchen Veränderungen mit einem Minimum an Aufwand und Kosten angepasst werden.
Diese Veränderungen betreffen nicht nur Anforderungen an die Funktionalität, sondern auch an das Erscheinungsbild – an den sich ändernden Stil. „In Amerika sind es häufig die Airlines, die für die Bereitstellung ihrer Schalter verantwortlich sind“, erklärt die USM Airportsystems Firmenchefin Brita Forrest-Hampson, „das kann zu einem ziemlich chaotischen und unkoordinierten Flughafen führen, weil jede Airline ihre eigenen Schalter entwirft, unabhängig von den anderen Anbietern. Mit USM kann jede Airline nach wie vor ihren Schalter nach Belieben entwerfen, aber der Flughafen gibt ein einheitliches, klar definiertes und harmonisches Bild ab.“
Und natürlich kann jede Anwendung, die auf einem Flughafen möglich ist auch zuhause, im Büro, im Laden oder einer Praxis umgesetzt werden, nur eben auf etwas weniger extreme Art und Weise.
Ein paar Eindrücke von USM Airportsystems auf der Passenger Terminal Expo 2016 in Köln:
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