„Was war der beste Moment in deinem Leben?“, fragen die Kölner Pell Architekten in der Einleitung zu ihrem Beitrag für die kommende smow Köln Ausstellung „Waidblicke“. „Gab es diesen Moment schon oder kommt er noch? OK, aber dazwischen gab’s schon gute Momente. Wo warst du da?“ Ja wirklich, wo war man da eigentlich…
Seit Oktober 2013 ist smow Köln am Kölner Waidmarkt, dem Holzmarkt, ansässig. Ein Ort, dessen Geschichte bis in die Zeit der römischen Besatzung zurückgeht und der während des Mittelalters regionale und ökonomische Bedeutung für den Holzhandel erlangte. Zudem war der Waidmarkt einer der Hauptumschlagplätze blauer Farbe für die Textilproduzenten jener Zeit. Nach der fast vollständigen Zerstörung der Gegend durch die Angriffe der Alliierten während des Zweiten Weltkrieges und der Neugestaltung durch die Kölner Stadtplaner in der Nachkriegszeit wurde die Gegend um den Waidmarkt inzwischen in ein modernes Stadtviertel verwandelt und 2015 wird der Waidmarkt wieder ein Teil der jährlichen Route des Kölner Karneval sein, was schließlich auch die Rückkehr des Waidmarktes in das Herz von Köln markieren wird.
Neben dem Sitz am Waidmarkt haben Anett Ahlefeld und Guido Eichel von smow Köln mit ihrem Showroom das sogenannte Kölner Wohnzimmer etabliert: Ein Heim im Heim mit ausgewählten Produkten von Herstellern wie Vitra oder Nils Holger Moormann, das als Raum für Abendveranstaltungen dient und dabei einen schönen Blick über den Waidmarkt bietet – Waidblicke, wenn man so will.
Vom 9. bis 31. Oktober werden die Fenster des Kölner smow Showrooms an lokale Architekten, Studenten, Landschaftsarchitekten und ihresgleichen übergeben und jeder Teilnehmer darf eine Schaufensterinstallation zum Thema „Stadt-Land-schafft“ entwickeln. Und so werden beispielsweise Architekturstudenten der Fachhochschule Köln unter der Leitung von Prof. Jochen Siegemund gemeinsam eine Lichtinstallation entwickeln, in die der Charles und Ray Eames‚ DKR Wire Chair aus dem Jahr 1951 integriert wird, die Kommunikationsagentur Dreiform will das Verhältnis von Aktion und Reaktion, Dominanz und Unterlegenheit untersuchen, das für sie das Zusammenspiel von städtischer und ländlicher Umgebung ausmacht, während die schon erwähnten Pell Architekten die allgegenwärtigen weißen Plastikgartenstühle in den Fokus rücken und Antworten auf Fragen, wie „Was ist gut? Was ist schlecht? Was ist attraktiv?“ oder „Was war der beste Moment in deinem Leben?“ suchen.
„Stadt-Land-schafft“ ist bei smow Köln, Waidmarkt 11, 50676 Köln, von Donnerstag, den 9. Oktober bis Freitag, den 31. Oktober zu sehen.
Alle Details sind unter www.waidblicke.de zu finden.
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