Parallel zur Ausstellung „Fernsehgeräte“, zeigt das Neue Museum Nürnberg auch „Unschärfe“, eine Installation des Nürnberger Architekten Matthias Loebermann, die er in Zusammenarbeit mit Studenten des Instituts für Architektur und Städtebau an der Hochschule Biberach entwickelt hat.
Während man Unschärfe, Trübung und einen irritierenden Fokus zu den erprobten und durchaus gängigen Mitteln in Malerei und Fotografie zählen kann – wir weisen fast schon täglich darauf hin – spielen sie in der Architektur eigentlich keine nennenswerte Rolle.
Unschärfe ist eine begehbare Installation aus 6 bis 8 Meter langen, dünnen Industriestahlstangen. In der Installation erfährt der Besucher, wie sich die Wahrnehmung der uns umgebenden Welt verändert, wenn wir sie nur teilweise sehen können bzw. wie Architektur die Perspektive und unser Sichtfeld verändern kann.
Ein fast poetisches architektonisches Dreigespann bildet „Unschärfe“ im Zusammenhang mit der fragilen modernen Glaskonstruktion des Neuen Museums und der mittelalterlichen Nürnberger Stadtmauer.
Die Installation ist begehbar und zu sehen bis zum 29. Juni auf dem Klarissenplatz in Nürnberg.