Ab 2013 werden die Designers‘ Open Leipzig von der Leipziger Messe organisiert. Die jetzigen Organisatoren und Festivalgründer Jan Hartmann und Andreas Neubert werden weiterhin bei der inhaltlichen und konzeptionellen Planung mitwirken, die gesamte rechtliche und finanzielle Kontrolle wird jedoch von der Leipziger Messe übernommen.
Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass wir nicht über die Designers‘ Open 2012 berichtet haben. Der Grund dafür ist einfach der, dass wir keinen Grund hatten das Festival überhaupt zu besuchen. Und das obwohl es gerade einmal 10 Minuten Fahrradweg von unserem Büro entfernt war…
Woche für Woche wird irgendwo ein Designfestival oder eine Messe veranstaltet. Und Woche für Woche ähneln die Veranstaltungen einander immer mehr und wir fragen uns, warum zu der einen und nicht der anderen gehen. Was macht die Veranstaltung besonders? Warum ist sie einen Besuch wert? Bei den Designers‘ Open fielen uns keine Gründe mehr ein.
Was nicht heißen soll, dass wir das Festival für unterdurchschnittlich oder unsinnig halten. Ganz und gar nicht. Die Designers‘ Open erfüllen eine wichtige Funktion und haben sich in den letzten Jahren zum Beispiel mit dem Versuch innovative Technologien und Materialien nach vorn zu bringen in eine ziemlich interessante und durchaus relevante Richtung entwickelt.
Aber etwas stimmt nicht mit dem Gesamtpaket. Der ständige Wechsel der Location ist einfach nur noch ermüdend. Die Kommunikation seitens der verantwortlichen PR Agentur ist/war entweder sporadisch oder vor allem für die Sponsoren bestimmt und unterstützte nicht etwa die „normalen“ Aussteller. Den Ausstellern selbst fehlte es an Einzigartigkeit und/oder Innovationskraft. Die Eröffnung parallel zur Preisverleihung der Grassimesse warf außerdem immer logistische Probleme auf, wobei wir uns immer für’s Grassi Museum entscheiden würden.
Für unseren Geschmack ist bei den Designers‘ Open auch zu viel Mode dabei. Als Disziplin hat Mode einfach nichts mit Design gemein und unserer Meinung nach sollte sich ein Festival auf eine Disziplin konzentrieren. Mal ganz abgesehen davon, dass wir nicht einen ganzen Tag damit verbringen wollen, durch Modeausstellungen zu laufen.
Und so wurde die ganze Veranstaltung für uns zu verwirrend und ist schließlich zu weit abgetriftet. Daher gefällt uns der Gedanke, dass sich die Leipziger Messe der Organisation annehmen wird. Auch wenn wir noch nicht so ganz wissen, was das bedeutet. Aber mit ihren eingeübten Organisationsabläufen und der langfristigen finanziellen Sicherheit sollten sie in der Lage sein das Gesamtpaket etwas stimmiger zu machen. Und hoffentlich werden sie die Erfahrung und Expertise von Jan Hartmann und Andreas Neubert nutzen und das, was dieser Tage in der Presse berichtet wird, sind nicht nur schöne Worte. Jan Hartmann und Andreas Neubert haben die Designers‘ Open schließlich zu einem weitreichenden Event gemacht und wir hoffen, sie werden daran anknüpfen. Dabei sind natürlich auch die Pläne der Messe nicht unwichtig.
Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.
(Zu der Übernahme haben wir übrigens noch folgenden Gedanken gehabt:
Interessant wäre es ja, wenn die Leipziger Messe demnächst verkünden würde, dass sie nun auch noch Partner für die Qubique 2013 werden würden.
Die Berliner Messe will nicht… Eine Zusammenarbeit mit dem DMY Berlin ist unwahrscheinlich… Und es wäre ein schöner Weg Köln die Sache mit der Games Convention heimzuzahlen….
Aber wie gesagt, nur ein Gedanke…)