Designed in Hackney Day 2012

Ganz im Sinne unserer knappen Erforschung der aktuellen Lage in der britischen Designindustrie, hat sich Dezeen – das führende britische Design- und Architekturportal – mit dem Hackney Council und der Kuratorin/Kritikerin Beatrice Galilee zusammengetan, um einen Tag zu organisieren, der sich dem Design im Londoner Stadteil Hackney widmet. Dabei bekommt man die Möglichkeit, nicht nur ein Gefühl dafür zu entwickeln, was aktuell in der Londoner Designcommunity passiert, sondern auch die Stimmung und die Erwartungen der Akteure dieser Ostlondoner Enklave abzuschätzen.

Obwohl es denkbar einfach wäre, sich in Stereotypen zu verlieren, wenn man über „Creative Hackney“ spricht – und glaubt uns, wir kämpfen hart gegen die Versuchung an – weist der Stadtteil tatsächlich eine überdurchschnittlich hohe Dichte an etablierten und neuen kreativen Talenten auf und ist daher ein ziemlich nützliches Barometer für die Entwicklungen in dieser Szene. In der Tat haben all unsere Interviews in Verbindung mit der Ausstellung British Design 1948-2012 im V&A unabsichtlich irgendeine Verbindung zu Hackney. Auch Harry Thalers Atelier befindet sich in diesem verleumdeten, missverstandenen Bezirk.

Designed in Hackney Day ist im Prinzip die reale Form einer Reihe gleichen Namens, die seit März 2012 auf dezeen.com läuft. Dabei wird nicht nur versucht, die Vielfalt des in Hackney praktizierten Designs zu zeigen, sondern auch aktuelle Themen und Herausforderungen der kreativen Community im sich wandelnden London zu beleuchten.

Zugegebenermaßen gibt es zurzeit noch wenig Details, aber das Event findet am 1. August im Hackney House statt. Neben Vorträgen, Gesprächen, Performances und DJ Sets hilft ein Pecha-Kucha-Abend dabei, die Vielfalt und Vitalität des Viertels zu stärken. Wir hoffen bloß, dass alle Beteiligten die Möglichkeit nutzen, nicht nur den Stadteil zu vermarkten – was wahrscheinlich durchaus ein Hintergedanke ist -, sondern vielmehr ernsthaft zu erforschen und zu analysieren, wie es um die Community steht und wohin sie sich wohl noch entwickeln wird.

Communities wie Hackney entwickeln sich zwangsläufig natürlich; ihr Wachstum wird durch eine Mischung verschiedener günstiger Faktoren bestimmt. Doch irgendwann kommt unweigerlich ein Moment, an dem diese Faktoren nicht mehr so gewinnbringend sind… Was dann?

Außerdem wächst die Zahl der freischaffenden „Kreativen“ und sie werden irgenwann genauso global und vergänglich wie die Märkte, in denen sie aktiv sind. Fragen, wie die Communities auf Herausforderungen wie beispielsweise erschwingliche Ateliers, eine geeignete Infrastruktur oder den Kontakt zu Kunden reagieren, werden immer wichtiger und immer dringender. Ganz egal, ob in Berlin, New York, Eindhoven… oder eben Hackney.

Deshalb finden wir es toll, dass solch ein Event organisiert wird und sind gespannt, was dabei herauskommt.

Mehr Infos (wenn sie bekanntgegeben werden) gibt’s unter www.designedinhackney.com.

Designed in Hackney Day 2012

Designed in Hackney Day 2012

 

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