Wie wir bereits gestanden haben, besuchten wir Design braucht Täter 2012 in Köln noch vor der offiziellen Eröffnung – und bevor überhaupt alle Aussteller da waren. Wir wissen, dass das nicht die feine Art ist und können deshalb noch immer nicht richtig schlafen.
Und so haben wir uns besonders über die E-Mail von Julia Pfizenmayer von jp designs gefreut – eine der Ausstellerinnen, die wir leider nicht sehen konnten -, die uns aber nachträglich ihr modulares Stauraummöbel Outsider vorstellte. Das beweist doch, dass die Aussteller uns unsere Aktion nicht allzu übel nehmen.
Bekanntlich beurteilen wir Möbelstücke normalerweise nicht, ohne sie vorher getestet zu haben. Wir denken nämlich: Auch geschenkten Gäulen sollte man in die Mäuler schauen…
Doch wenn man sich die Bilder und das Video anschaut, dann sieht Outsider auf jeden Fall nach der Art Design aus, für die wir uns begeistern könnten.
Im Wesentlichen besteht das Möbel aus ein paar Schichtholzboxen, die übereinander gestapelt werden können. Das Highlight an Outsider ist aber das System, mit dem die Kuben gegeneinander verschoben werden können. Und schon hören wir den ein oder anderen murren:“…Aber wozu brauche ich denn ein Regal, bei dem ich die einzelnen Ebenen um ein paar Grad verschieben kann?“
Wir wissen nicht genau, was die Idee dahinter war, würden aber so was in der Richtung vermuten: Einerseits hat man ja oft Gegenstände im Regal, die etwas zu weit hervorragen. Wenn man die Einheit ein wenig nach hinten verschiebt tun sie das nicht mehr.
Bei uns gibt es andererseits viele Ecken, wo Regale nicht wirklich hinpassen; entweder, weil die Wände nicht so gerade sind wie sie sein sollten oder weil irgendwas im Weg ist, wie zum Beispiel Fußleisten oder Steckdosen. Die Möglichkeit, einzelne Elemente ein wenig nach rechts oder links zu verschieben, kann in solchen Fällen sehr nützlich sein.
Dann ist da noch der ästhetische Aspekt, besonders wenn man das Regal als Raumteiler benutzen möchte: Outsider kann nicht nur seitwärts verschoben, sondern auch gedreht werden, sodass eine spiralförmige Struktur entsteht. Und manchmal ist es auch einfach nur schön, nicht lineare Formen zu haben…
Doch wie gesagt, besteht das wahre Highlight des Outsiders nicht darin, dass die Elemente verschoben werden können, sondern darin, wie diese Bewegung vonstatten geht: Die einzelnen Kuben sind nicht miteinander fixiert, sondern nur übereinander gesetzt. Dennoch ist das System in allen Positionen stabil und die Kuben können in ihrer Stellung gehalten werden.
Aber wie?
Wie jedes gute Design ist auch Outsider wie ein Straßenzauberer: Man guckt ganz genau hin und sieht den Trick nicht. Man guckt noch mal hin und sieht ihn immer noch nicht. Man ist beeindruckt, kann aber nicht erkennen, wie es gemacht wird.
Wir haben ein bisschen geschummelt. Wir haben nämlich Julia gefragt. Wir wissen also wie es geht. Wir werden es euch aber nicht verraten.
Wie gesagt, müssen wir noch warten bis wir Outsider selbst gesehen und ausprobiert haben, bevor wir ein finales Urteil fällen können. Doch auf der Grundlage dessen, was wir gesehen und gehört haben, können wir schon mal sagen, dass Outsider von jp designs auf jeden Fall ein Konzept ist, dass man sich ruhig etwas genauer ansehen kann.
Vielen Dank noch mal, dass du dich mit uns in Verbindung gesetzt hast, Julia.
Mehr Infos gibt’s unter: www.jpdesigns.de
Outsider von jp designs. Ein Video.