(smow) Sommertour 2011: Einblick. Fachhochschule Potsdam

Nach der Summaery an der Bauhaus Universität Weimarverschlug es uns auf unserer Sommertour 2011 zum Einblick an der Fachhochschule Potsdam - oder FHP:-), um sie bei ihrem offiziellen Namen zu nennen.Eine von Deutschlands neuesten Designschulen (der erste Kommunikationsdesignkurs an der FHP:-) startete1992, das Produktdesign kam 1993 dazu) hat sich schnell einen guten Ruf, was die Qualität der Lehre und Forschung anbelangt, aufgebaut.Das trifft nicht auf das Logo FHP:-) - oder FHP;-), wie der argwöhnische Kritiker auch schreiben könnte - zu.Was uns immer wieder an der FHP:-) überrascht ist, dass man trotz der Assoziationen, die das Logo zwangsläufig hervorruft, auf eine wirklich gute Kommunikationsdesign Fakultät trifft, die mit großer Regelmäßigkeit durchaus beachtliche Arbeiten hervorbringt.Da war die Ausstellung 2011 mit einigen äußerst innovativen Projekten keineswegs die Ausnahme. Sowohl der Typologiekurs als auch ein Seminar, in dem ein Muster basierend auf traditionellem orientalischen Design entworfen werden sollte, spielten da ganz oben mit. In einem Großteil der Arbeiten konnte man sehen, dass an sie mit genauso viel Professionalität wie Spaß herangegangen wurde.Innerhalb des Produktdesigns haben uns vor allem die Arbeiten aus dem Seminar "Design dein Sofa" gefallen - allerdings mit dem Vorbehalt, dass die Designs unpraktisch waren. Und besonders fiel uns der Grill Abacus von Romme Stascchik auf - mit dem Vorbehalt, dass wir selbst kein Recycling-Design produzieren oder vertreiben.In "Design dein Sofa" sollten die Studierenden ein "realisierbares" Sofa entwerfen. Das trifft sicher nicht überall zu. Zumindest dann nicht, wenn man unter "realissierbar" brauchbar, baubar, verkaufbar versteht.Aber wir werden nicht müde es zu wiederholen: Bei Studienprojekten geht es nicht zwangsläufig um den Nutzen eines Produkts. Und zumindest die vorgegebenen Ansätze aus dem Seminar konnten von vielen - wenn auch nicht allen - ganz gut umgesetzt werden.Abacus von Romme Stascchik beim Einblick Fachhochschule Potsdam

Zu den gelungeneren Arbeiten darf Abacus von Romme Stascchik gezählt werden. Entstanden in dem Seminar „Low Budget Design“, ist Abacus ein Grill, der aus nichts mehr als einer alten Waschmaschinentrommel, einem Heizungsrohr und einem Lampenschirm besteht.

Nun wisst ihr, dass wir Design nicht recyceln…

Aber…

Da ist etwas am Abacus, das uns auf einer tieferen Ebene anspricht… Wir träumen von einer weiteren Produktentwicklung, die ein sehr praktikables Konzept mit einer ganzen Bandbreite an Anwendungsgebieten zum Ergebnis haben wird.

Und trotzdem: Wir recyceln Design nicht. Und werden es auch nie.

Ein weiteres Highlight beim Einblick war die Ausstellung zu dem Seminar „Persönliche Dinge“  von Prof. Wiebke Loeper und Prof. Dr. Rainer Funke.

Einige unserer Lieblingsthemen wurden darin sehr schön aufgegriffen: Wo besteht der Unterschied zwischen Lieblingssachen und Dingen, die wir mögen? Wie identifizieren wir uns mit solchen Dingen? Und welche Beziehung haben wir eigentlich zu den Dingen, die uns sonst so umgeben? „Persönliche Dinge“ ist eine Fotoserie, die einzufangen versucht, warum solche Dinge so wichtig für uns sind.

In unserem (smow)Introducing Interview nennt FHP:-) Absolvent Christoffer Martens genau diesen Workshop – neben der ruhigen Lage und der gleichzeitigen Nähe zu Berlin – als einen der Gründe für ihn in Potsdam studiert zu haben.

Wir für unseren Teil können nicht anders als jedes Mal, wenn wir die FHP:-) besuchen, die entspannte, persönliche Atmosphäre und die Stickercollage im Flur auf unsere Liste zu schreiben.

Nach einem sehr netten Nachmittag in Potsdam machten wir uns dann wieder auf, zu unserer nächsten Station der (smow) Sommertour 2011: Es ging zurück nach Berlin, zum Rundgang der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, KHB.

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"Persönliche Dinge" Ausstellung @ der Fachhochschule Potsdam

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