Mit am besten gefallen hat uns auf der Design Miami/Basel 2011 die Installation „Cloud“ des Londoner Architekten Asif Khan, der auch einer der Gewinner des W-Hotel Future Awards 2011 ist.
Cloud kann ganz primitiv als schwebender Schaum beschrieben werden. Aber wie bei jedem guten Design versteckt Cloud sein wahres Genie hinter eine Fassade aus primitiver Einfachheit.
Cloud funktioniert mit einer Mischung aus Helium, Wasser und Schaum um unregelmäßige Formen entstehen zu lassen, die nach oben aufsteigen und in einem Netz aufgefangen werden. Die Ansammlung der künstlichen Wolken bildet eine große Wolke, die einen Raum voller Schattierungen bildet. Fast so wie eine Wolke.
Wir haben eigentlich auch ein nettes animiertes .gif dazu – konnten es allerdings nicht in den Post einbinden 🙁 Schaut Euch diese Lücke an!
Um mehr über das Projekt und den W Hostels Designer of the Future Award zu erfahren, haben wir kurz mit Asif Khan gesprochen.
(smow)blog: Beginnen wir am Anfang, was ist der Hintergrund zu Cloud?
Asif Khan: Das Projekt ist meine Antwort auf die Aufgabenstellung „Conversation Pieces“ der W Hotels. Ich wollte ein Experiment schaffen, das die Grenzen von Architektur erforscht, ich wollte einen sehr einfachen, schattigen Raum – wie einen Baldachin unter einem Baum – kreiieren, der aber die Geschichte, Textur und Lichtverhältnisse von Wolken hat. So haben wir Wolken aus Helium, Seife und Wasser geschaffen. Das sind ganz einfache Materialien, die aber einen Raum und eine Art architektoniches Ökosystem schaffen, das Menschen einlädt einzutauchen.
(smow)blog: Hast Du lange an dem Projekt gearbeitet? Wie lange hat die Entwicklung gedauert?
Asif Khan: Es hat angefangen, als ich mit meinem Sohn im Bad gespielt habe. Da habe ich gemerkt, dass Schaum ein wunderbar formbares und skulpturbildendes Material ist und so habe ich angefangen, diese Materialsprache zu erfoschen. Das Ganze in eine Wolke übersetzt haben wir es aber erst speziell für dieses Projekt. Die Planung dafür hat im Januar begonnen, die richtige Arbeit dann im April, Mai.
(smow)blog: Willst Du die Idee weiterentwickeln?
Asif Khan: Ja, auf der einen Seite ist es ein eigenständiges Designobjekt, andererseits aber auch ein Prototyp für eine neue Art von Architektur, die wir vielleicht in irgendeiner Weise in der Zukunft sehen werden.
(smow)blog: Du bist hier in Basel als einer der Gewinner des 2011 W Hotels Designers of the Future Awards. Was bedeutet das für Dich?
Asif Khan: Das ist ein echtes Privileg. Es ist wirklich toll in diese Umgebung katapultiert zu werden unter all die anderen fantastischen Designer und empfohlen worden zu sein von Design Miami. Für mich ist es eine Plattform, aber auch ein Platz, von dem aus wir das nächste Level anstreben. Man wird gepusht und das ist toll.
(smow)blog: Und in diesem Sinne, was können wir in der nächsten Zukunft erwarten?
Asif Khan: Ich gestalte ein Restaurant namens Elliot´s im Borough Market London, das in ein paar Wochen eröffnet. Des Weiteren gestalte ich im Auftrag des British Council und der Royal Academy of Arts einen Pavillion für das Architekturfestival ArchiFest im Herbst in Singapur. In Bezug auf Produkte arbeite ich an Klassenraummöbeln mit Magis zusammen und gerade habe ich eine Lampe mit Danese veröffentlicht. Man sieht also, dass ich in allen Bereichen arbeite und es sind auch einige große, verrückte Sachen für nächstes Jahr in Arbeit. Mehr dazu aber später.
(smow)blog: Und die letzte Frage: Wird es möglich sein Cloud auch anderswo zu sehen? Oder ist es ein One-Off Stück für Design Miami/Basel?
Asif Khan: Wir wollen versuchen es in London zu zeigen. Bislang hatten wir auch eine Menge Angebote von Besuchern, die es rund um den Globus zeigen wollen. Deshalb, denke ich, wird es viele andere Gelegenheiten geben es zu sehen.
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