Der Klassiker: Holland gegen Deutschland.
Diese Begegnungen waren immer schon hart umkämpft, aber dieses Spiel hatte noch eine besondere Brisanz. Der Gewinner des Matches würde ins Halbfinale der (smow) Designermöbel-Weltmeisterschaft 2010 einziehen.
Die Niederländer hatten sich im Vorfeld entschieden, Hella Jongerius gegen Marcel Wanders zu wechseln. Man hoffte, mit dem kreativen Kopf hinter Moooi und Droog besser gegen Konstantin Grcics klare lineare Formen angehen zu können. Und die Taktik zahlte sich aus. Mit dem Knotted Chair und seiner New Antiques Kombination für Capellini ging Marcel Wanders verdient mit 2:0 in Führung.
Grcic gelang es nicht, nach vorn zu kommen, was ihn zunehmend frustrierte. Für seinen unnötigen 360 Grad Stuhl erhielt er zu Recht die gelbe Karte wegen zweifelhafter „Anlehnung” an George Nelsons Nelson Perch aus dem Jahr 1964.
Zur Halbzeit wurde Grcic gegen Nils Holger Moorman ausgewechselt. Dem gerissenen alten Mann des modernen deutschen Designs gelang schnell der Anschlusstreffer zum 2:1 mit seinem unglaublich frechen Rechenbeispiel. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit erwies sich Nils Holger Moormanns authentische und gefühlvolle Anarchie als stärker als Marcel Wanders‘ wohlüberlegte und berechnende Vorstellung.
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Moorman mit seinem Bookinist ausglich und mit dem Liesmichl schließlich in Führung ging.
Ein packendes und dramatisches Match, das 3:2 für Deutschland endete.
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