Während wir uns immer noch am VitraHaus in Weil am Rhein erfreuen, werden die guten Menschen in Weimar nun die erste Chance erhalten, die Ausstellung „In Sand gezeichnet – Entwürfe von Alvar Aalto“ an der Bauhaus Universität in Weimar zu bestaunen. Mit über 100 Zeichnungen und 18 Modellen von unrealisierten Projekten verspricht die Ausstellung, einen interessanten Einblick in die Prozesse hinter dem Design des Mannes zu geben, der die skandinavische Architektur in die Moderne führte und so den Grundstein für hochklassiges skandinavisches Design legte.
Und da passt es natürlich, dass die Ausstellung ihre Deutschland-Tour in Weimar beginnt. Denn es bleibt fraglich, ob ohne „Bauhaus“ Aalto in der Lage gewesen wäre, das zu erreichen, was er erreichte. Nicht nur, weil die Akzeptanz für so viele der Aalto-Arbeiten aus dem Erfolg der Bauhaus-Bewegung entstammen, sondern auch weil die Freundschaft zu bedeutenden Bauhaus-Anhängern wie László Moholy-Nagy und Mies van der Rohe die Arbeit von Aalto formten und beeinflussten.
Zusätzlich zu seinen Gebäude Designs und seinem Beitrag in Hinblick auf Architektur, schuf Alvar Aalto ebenso wunderbare Möbelstücke. Sein Armchair 400 oder Lounge Chair 43 zählen immer noch zu den bedeutendsten Beispielen für finnisches Design. Aalto war so sehr von der Rolle der „modernen Wohnkultur“ überzeugt, dass er 1935 zusammen mit seiner Frau Aino und Maire Gullichsen sowie Nils-Gustav Hahl die Firma Artek gründete um seine eigenen Möbel zu produzieren und zu verkaufen. Bis heute besitzt Artek das alleinige Recht an Alvar Aaltos Möbeln.
die Ausstellung „In Sand gezeichnet – Entwürfe von Alvar Alto“ wird in Weimar bis 21. März zu sehen sein, bevor sie weiter nach Ulm, Wolfsburg und Hamburg zieht.