Nicht gut.
Wie jeder weiß, ist in Amerika alles größer. Alles.
Angefangen bei Bagels, der Größe des Jupiters und dem Umfang der Manipulation, um den Einmarsch in den Irak zu rechtfertigen.
Alles in Amerika ist einfach größer als man es sich eigentlich vorstellen kann.
Außer bei Möbelmessen.
In Mailand war z.B. der Artemide Stand so groß, dass er nicht nur eine zusätzliche Zeitzone brauchte, nein in der Nordostecke haben Biologen sogar noch bisher völlig unbekannte Primaten gefunden. Während Kartell, im Ergebnis der Probleme von 2008, ein U-Bahn System in den Messeauftritt integrierte, um die Besucherströme leichter durch den Stand zu dirigieren. Was dazu führte, dass das Establishment der Zeitungsverkäufer Kartell dazu bewegte, eine eigene Währung einzuführen – designt natürlich von Phillipe Starck.
In New York ist alles vergleichsweise klein.
Während in vielen Bereichen Klein gleich Vertrautheit bedeutet, scheint es hier, nur die Bedeutung modernen Möbeldesigns in den USA zu unterstreichen.
Bzw. insbesondere die Rolle europäischen Möbeldesigns.
Im ICFF Book Shop gibt es Bücher über italienisches Design, französisches Design, deutsches Design, britisches Design; es gibt sogar ein Buch über die Vespa.
Draußen im „realen Amerika“ begnügt sich die Mehrheit der Konsumenten offensichtlich mit farb- und formlosen Holzmöbeln, wie sie die Kulissen in den meisten TV-Werbespots bestimmen.
Wir nennens mal „traditionell“. Vielleicht „traditionel amerikanisch“.
Was dann in unserem Sinne ein Synonym für Sicherheit, Kreativitätslosigkeit bzw. Desinteresse oder auch Engstirnkeit ist.
Es gibt mit Sicherheit einen Markt für gut gemachte Designermöbel in den USA, aber offensichtlich, nicht so sehr, dass er ernst genommen werden muss.
Uns somit leidet auch die ICFF suffer, wenn es keiner ernst nimmt.
Schade.